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Einblick in die Zusammenhänge von Literatur- und Kulturgeschichte anhand eines exemplarischen Themenkomplexes über einen größeren Zeitraum hinweg.

Ähnlich wie der Gebrauch von Sprech- bzw. Schreibwerkzeugen distinguiert die Fähigkeit zu wohnen den homo sapiens – nicht nur durch ein höchst diversifiziertes Angebot, das von Villen und Apartments bis zu Klöstern und Kasernen, Lagern und Gefängnissen reicht, sondern auch durch ein ebenso diversifiziertes Angebot, Wohnen theoretisch zu begreifen und ästhetisch zu verarbeiten. Entsprechend hat Wohnen mit seiner Überlagerung sozialer und politischer, ästhetischer und philosophischer, anthropologischer und psychoanalytischer, architektonischer und städtebaulicher Diskurse in der Literatur nachhaltige Spuren hinterlassen. Diesen von 1800 bis in die Gegenwart nachzugehen, ist Anliegen der Vorlesung.

Überblicksdarstellung, exemplarische Einzelfallanalyse.

Gert Selle: Die eigenen vier Wände. Zur verborgenen Geschichte des Wohnens. Frankfurt a. M. 1993.
Norbert Wichard: Erzähltes Wohnen. Literarische Fortschreibungen eines Diskurskomplexes im bürgerlichen Zeitalter. Bielefeld 2012.

- Empfohlen für das 1. Semester Masterstudium Germanistik und für das 5-8. Semester Deutsche Philologie (Diplom) und Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt) - Anmeldungsvoraussetzung/en für Deutsche Philologie (Diplom) und Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt): abgeschlossener 1. Studienabschnitt im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft.