LFU:online

Erweiterte Kompetenzen in der exemplarischen Filmanalyse, eigenständige Auseinandersetzung mit Theorien und Modellen; kritischer Umgang mit der Inszenierung von Migration im italienischen Kino.

In Italien antwortet das Kino seit den 1990er Jahren auf die oft polemische und abwertende Berichterstattung der Massenmedien mit einer Art ‚Gegen­bild‘, in dem es sich mit der Einwanderung in die italienische Gesellschaft, aber auch mit der eigenen Auswan­derungs- und Kolonial­geschichte kritisch ausein­ander­setzt. Das Kino kann als ein zentraler Ort der (Selbst)artikulation von Geschichte angesehen werden, denn Filme nehmen Teil an kulturellen Aushandlungs- und Zirkulationsprozesse, die eben nicht nur Wissen und Normen vermitteln und so identitätsbildend wirken, sondern dank ihres ‚Möglichkeitssinns‘ auch kulturelle Ordnungen performativ verändern können. Unter dieser Prämisse gerät das zeitgenös­sische italienische Kino, genauer gesagt das cinema di migrazione in den Blick. Neben KLassikern des Migrationskinos diskutieren wir zeitgenössische Filme wie Fuocoammare (2016, Rosi).

Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien und Modellen, Beispielanalysen

Mitarbeit, Vorbereitung der Stunden, Referat, schriftliche Arbeit

Die Filme befinden sich in der ULB, bitte nutzen Sie die Sommerpause, um sich die Filme schon anzuschauen. Weitere Literatur im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Lamerica (1994, Gianni Amelio)

Il vento fa il suo giro (2005, Giorgio Diritti)

Mediterranea (2015, Jonas Carpignano)

Fuocoammare (2016, Gianfranco Rosi)

La prima neve (2013, Andrea Segre) IT

Quando sei nato non puoi piú nasconderti(2005, Marco Tullio Giordana)

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt, die zu diskutierenden Filme sind untertitelt. Italienischkenntnisse sind hilfreich, aber keine Voraussetzung!

Masterstudium Medien: keine 
Masterstudium Italianistik: abgeschlossenes BA Studium Italianistik.

Die Veranstaltung findet 5x wöchentlich statt und dann im Block voraussichtlich  am 2./3. Dezember.

Empfohlen für das 3. Semester Masterstudium Medien sowie für Masterstudium Italianistik.