608407 Modelle und Theorien der Medienwissenschaft (Gr. B)
Wintersemester 2017/2018 | Stand: 04.06.2018 | LV auf Merkliste setzenDie Teilnehmenden verfügen über die Fähigkeit, Serialität als Erzählverfahren in seiner medienübergreifenden Bedeutung zu erkennen und die jeweiligen Faktoren für serielles Erzählen zu ermitteln und Aufschluss zu geben über deren mögliche Rezeptionsweisen und -bedingungen.
Die medienwissenschaftliche Relevanz serieller Erzählverfahren und ihrer Medialisierung innerhalb zeitgenössischer Kulturpraktiken dokumentierte sich unter anderem in der Göttinger DFG-Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“, den breiten Veröffentlichungen eines Saarbrückener Projekts zum "Quality Television" und in dem innerhalb der Erzähl- und Medientheorie noch relativ neuen Parameter des „seriellen Erzählens“. Die Entwicklung von Beziehungskonflikten, Familiendramen, Intrigen und deren Folgen zählt beispielsweise zu den Konstituierungsnarrativen von Serialität, Spannung und Figurengenese – und das nicht nur in der vielfach geschmähten Prime Time Soap oder Telenovela. Grund genug also, den Stellenwert dieser Handlungsparameter, aber auch anderer Suggestionen von Spannung, Desire und Suspense und deren Funktion für die Entwicklung von Serialität im Kontext der Dramaturgie, des Plots und der Figureninszenierungen im Theaterstück, im Film, im Fortsetzungsroman, der amerikanischen Soap Opera und anderer Serienformate gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Im intermedialen Vergleich, in dessen spezifische Methoden das Seminar ebenfalls eine Einführung leisten möchte, sollen Figurenkonstellationen, Konfliktpotentiale, Akt- und Episodeneinteilung (Stichwort: Cliffhanger) serieller Artefakte genauer, sowohl in ihrer inhaltlichen als auch in ihrer formalen Funktionalität, analysiert und besprochen werden. Neben der Analyse serieller Formate im Drama, in narrativen Gattungen und im Film, stehen unter anderem folgende Fernsehserien im Vordergrund: "Dallas", "Falcon Crest", "STAR TREK", "The Tripods", "Battlestar Galactica", "La Piovra - Allein gegen die Mafia", "Lindenstraße", "TWIN PEAKS" etc. Damit sind unterschiedliche Genres (Soap Opera, Science Fiction, Thriller) ebenso vertreten wie der Zeitraum von den achtziger Jahren bis zur Gegenwart.
Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien und Modellen, Beispielanalysen in intermedialer Breite; Dozentenvortrag, Gruppenarbeit, Seminardiskussionen, kurze Einzelpräsentationen
Kurzreferat, mündliche Mitarbeit, schriftliche Arbeit
1) Vincent Fröhlich: Der Cliffhanger und die serielle Narration. Analyse einer transmedialen Erzähltechnik, Bielefeld 2015.
2) Frank Kelleter (Hg.): Populäre Serialität. Narration – Evolution – Distinktion. Zum seriellen Erzählen seit dem 19. Jahrhundert, Bielefeld 2012.
3) Thomas Klein/Christian Hißnauer (Hgg.): Klassiker der Fernsehserie, Stuttgart 2012.
4) Jonas Nesselhauf/Markus Schleich (Hgg.): Das andere Fernsehen?! Eine Bestandsaufnahme des "Quality Television", Bielefeld 2015.
5) Gunther Reinhardt: Twin Peaks, Stuttgart 2016 (in der ReiheReclam 100 Seiten).
6) Markus Schleich/Jonas Nesselhauf (Hgg.): Fernseserien. Geschichte, Theorie, Narration, München 2016.
7) Franziska Schößler: Einführung in das bürgerliche Trauerspiel und das soziale Drama, Darmstadt 2008, zweite Auflage.
8) Sascha Seiler (Hg.): Was bisher geschah? Serielles Erzählen im zeitgenössischen amerikanischen Fernsehen, Köln 2008.
9) Peter von Matt: Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist, München/Wien 2006.
10) Torsten Voß: „Liebe und Intrige intermedial: Vom bürgerlichen Trauerspiel zur Soap Opera“, in: Jonas Nesselhauf/Markus Schleich (Hgg.): Quality Television – Die narrative Spielwiese des 21. Jahrhunderts?!, Berlin/Münster/Wien u.a.: LIT-Verlag 2014, S. 27-49.
Masterstudium Medien: keine
Masterstudium Germanistik: positive Beurteilung des Pflichtmoduls 5 und des Wahlmoduls 1.
Empfohlen für das 3. Semester Masterstudium Medien sowie für das 3. Semester Masterstudium Germanistik. Bei der Aufnahme haben Studierende des Masterstudiums Medien Vorrang; Sprechstunde für Studierende: Donnerstag: 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr (Raum: 40926)
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Fr 06.10.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 20.10.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 27.10.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 03.11.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 10.11.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 17.11.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 24.11.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 01.12.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 15.12.2017
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 12.01.2018
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 19.01.2018
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 26.01.2018
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei | |
Fr 02.02.2018
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10.15 - 11.45 | 40832 SR 40832 SR | Barrierefrei |