LFU:online

Kompetenz, Texte der deutschsprachigen Literatur unter Berücksichtigung  theoretischer, gesellschaftlicher und historischer Zusammenhänge selbständig und nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu interpretieren. Vertiefte Kenntnisse über die österreichische Literatur des 19. Jahrhunderts.

Österreich gilt in der jüngeren Forschung als "Land der Satire" (Benay/Stieg). Das Seminar, das im WS 2015/16 eine Fortsetzung finden soll, widmet sich der Tradition satirischen Schreibens in der österreichischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Mit Satire ist keine literarische Gattung gemeint, sondern vielmehr eine Haltung. Jürgen Brummack definiert Satire als "ästhetisch sozialisierte Aggression".

Im Zentrum steht der Dramatiker Johann Nestroy, der - neben Karl Kraus - mit seinen satirischen Verfahrensweisen bis heute von großer Relevanz ist. Darüber hinaus werden satirische Texte Franz Grillparzers, Anastasius Grüns, Marie von Ebner-Eschenbachs und Daniel Spitzers vorgestellt und analysiert.

Vortrag, Gruppenarbeit, Impulsreferate der Studierenden, gemeinsame Diskussionen

Referat, Mitarbeit und Seminararbeit

Literatur:

Die Primärtexte werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben bzw. bereit gestellt.

Jürgen Hein: Spiel und Satire in der Komödie Johann Nestroys. Bad Homburg [u.a.]: Gehlen 1970.

Jürgen Hein: Johann Nestroy. Stuttgart: Metzler 1990 (= Slg. Metzler, Bd. 258).

Von Qualtinger bis Bernhard. Satire und Satiriker in Österreich seit 1945. Hrsg. v. Sigurd Paul Scheichl. Innsbruck, Wien: Studienverlag 1998 (= Schriftenreihe des Instituts für Österreichkunde; Bd. 5).

Burkhard Meyer-Sickendiek: Affektpoetik. Eine Kulturgeschichte literarischer Emotionen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005.

Abschluß erste Diplomprüfung (Literaturwissenschaft)

LA UF Deutsch und Diplomstudium Deutsche Philologie abgeschlossener 1. Studienabschnitt