LFU:online

Exemplarischer Überblick über die Repräsentationen der dörflichen Welt in der russischen und sowjetischen Literatur vom 19. bis ins 20. Jahrhundert

Behandelt werden folgende Aspekte:

Theorien des literarischen Realismus; Repräsentation des Dorfes im klassischen Realismus des 19. Jahrhunderts, Kritik der dörflichen Welt (z.B. durch Zeichen der beginnenden Modernisierung, Industrialisierung, Ausbeutung, Verarmung) aber auch Idylle des Dorfes; Auflösung des Dorfes zu Beginn der sowjetischen Epoche, insbesondere im Rahmen der Kollektivierung der Landwirtschaft, Renaissance der idyllischen und gleichzeitig gefährdeten Dorfwelt in der derevenskaja proza.

Diskutiert werden u. a. folgende Texte: Aleksandr Radišcev Putešestvie iz Peterburga v Moskvu, Turgenev Zapiski ochotnika, Vasilij Slepcov Vljadimirka i Kljaz’ma, Anton Čechov Mužiki, Sergej Tret’jakov Vyzov, Aleksandr Solženicyn Matrenin dvor, Vasilij Šukšin Selskie žiteli

Input der Lehrenden, Referate der Studierenden sowie Entwurf von Übungen, Diskussion

Aktive Mitarbeit und Teilnahme an der Diskussion durch die Studierenden, mündliches Referat und schriftliche, wissenschaftliche Hausarbeit (Seminararbeit) mit entsprechender Recherche

Barthes, Roland: Der Wirklichkeitseffekt. In: Ders.: Das Rauschen der Sprache. Frankfurt a. M. 2005.

Hiersche, Anton: Sowjetische Dorfprosa. Geschichte und Problematik.

Jameson, Fredric: The Antinomies of Realism. London 2013.

Lukacs, Georg: Der russische Realismus in der Weltliteratur. Berlin 1953.

Lukacs, Georg: Solschenizyn. Neuwied 1970.

1. BA-Studierende: Positiv absolviertes Pflichtmodul 11

2. LA-Studierende (Studienplan 2015): Positiv absolviertes Pflichtmodul 6

Aufgrund der substanziell unterschiedlichen Zuteilung von ECTS-AP im Curriculum/Studienplan (Lehramtsstudium/Fachstudium) ergeben sich für diese Lehrveranstaltung unterschiedliche Anforderungen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Beginn der Lehrveranstaltung durch die Lehrveranstaltungsleiterin/den Lehrveranstaltungsleiter.