LFU:online

Einblick in Tolstojs Schaffen im allgemeinen und in das Spätwerk im Besonderen.

Wir werden uns eingehend mit den Themen Religion, Arbeit, Eigentum und Sexualität beschäftigen, die in Tolstojs literarischem und publizistischem Werk nach der großen Wende seines Lebens (dargelegt in "Ispoved’", 1882) dominieren. Im Vordergrund stehen die späten Werke "Cholstomer" (1886), "Krejcerova sonata" (1890), "Voskresen’e" (1899), "Chozjain i rabotnik" (1895) und "Chadži Murat" (1896-1904, 1912) sowie einige theoretische Aufsätze, darunter das berühmte Traktat "Was ist Kunst?" (1897/98).

Methodisch werden wir auf die Theorien von Michail Bachtin, Georg Lukacs und Frederic Jameson zurückgreifen, die versuchen, dem realistischen Schreiben Tolstojs auf je verschiedene Art und Weise nahe zu kommen.

Referate der TeilnehmerInnen sowie der Lehrveranstaltungsleiterin, Seminardiskussion.

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, kleine schriftliche Leistung (Protokoll, Essay o.ä.)

Gifford Henry: Tolstoy. Oxford, Toronto, Melbourne: Oxford University Press 1982.

Kuße, Holger: Lev Tolstoj und die Sprache der Weisheit. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht 2010.

Møller, Peter: Postlude to the Kreutzer Sonata. Tolstoj and the Debate on Sexual Morality in Russian Literature in the 1890s. Leiden: E.J. Brill 1988.

Schmid, Ulrich: Lew Tolstoi. München: C.H. Beck 2010.

Weir Justin: Leo Tolstoy and the Alibi of Narrative. New Haven: Yale University Press 2011.

Abgeschlossenes BA-Studium (nur für BA- MA- Studierende), keine Voraussetzungen für LA-Studierende, Russischkenntnisse von Vorteil, aber nicht notwendig

Oder anrechenbar für Masterstudium Slawistik 2009: WM 4.a

Aufgrund der substanziell unterschiedlichen Zuteilung von ECTS-AP im Curriculum/Studienplan (Lehramtsstudium/Fachstudium) ergeben sich für diese Lehrveranstaltung unterschiedliche Anforderungen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Beginn der Lehrveranstaltung durch die Lehrveranstaltungsleiterin/den Lehrveranstaltungsleiter.