LFU:online

Die Studierenden erwerben Kenntnisse über Medientheorie, insbesondere zur Theorie der Fotografie und der Intermedialität. Mit dem Fokus auf dokumentarischer Kunst berührt das Seminar zudem Fragen der Ästhetik.

So verbreitet mit der Digitalfotografie und vor allem den technischen Möglichkeiten der Smartphones das Fotografieren mittlerweile ist, so sehr fordert es die tradierte Fotografie heraus. Im Bereich des Dokumentarischen zeigt der Umgang mit Fotografien vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wie sehr die Grenze zwischen professionellem journalistischem und privatem Fotografieren verschwimmen. Oft wird betont, wie wichtig Fotos als Zeugnisse sind; oft wird deutlich, wie sehr sie eine Gefahr darstellen können, weil sie Standorte und damit potenzielle Angriffspunkte verraten können. Und natürlich sind sie der Manipulation ausgesetzt, sei es in Form von Bildbearbeitungen, sei es – sehr viel einfacher – über die Kontexte, in denen sie mit entsprechenden Textzusätzen verfälscht werden. In der dokumentarischen Fotokunst finden sich ganz unterschiedliche Antworten auf solche Herausforderungen. Diesen widmet sich die Lehrveranstaltungen: in ihrem Mittelpunkt stehen innovative Verbindungen von Text, Bild und mittlerweile auch Ton, die sich als Weiterführungen der von den 1920er-Jahren, mindestens bis in die 1980er-Jahre populären Fotoreportage auffassen lassen.

Teil des Seminars ist der Besuch eines Workshops zu Visualisierungsstrategien und Bildpolitiken in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Ergänzt wird das über Ausstellungsbesuche und bei Interesse auch eigene Fotoprojekte.

Input durch die Lehrveranstaltungsleiterin; eigene Lektüre ausgewählter theoretischer Texte, Close-Reading, Kurzreferate der Studierenden.

Regelmäßige Teilnahme und aktive Beteiligung in den Lehrveranstaltungen, Kurzreferate, schriftliche Analyse.