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Institut für Slawistik Institut für Slawistik

ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Christine Engel ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Christine Engel, +43 512 507 4235

612111

Russische Literatur und Kultur des 20. Jh.

VO 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Die LV vermittelt einen Überblick über die literarischen, künstlerischen und gesellschaftlichen Tendenzen und Brüche in der russischen und sowjetischen Kultur des 20. Jahrhunderts. Sie soll vor allem Studierenden der ersten Semester Orientierungskategorien bieten.

Die künstlerischen Aufbrüche zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Symbolismus, Akmeismus) und der 1920er Jahre (Avantgarde) standen in einem Konkurrenzverhältnis zu einem Literatur- und Kunstbegriff, der die erzieherische Funktion von Literatur und Kunst betonte. Mit der Machtergreifung der Sowjets wurde zunehmend die Umsetzung der Parteidirektiven dominant gesetzt und ab 1934 wurde die „Methode des Sozialistischen Realismus“ verbindlich gemacht. Sowohl das „Tauwetter“ (1953–62) als auch die inoffizielle Literatur und Kunst der 1960/70er Jahre führten jedoch zu veränderten Fragestellungen und anderen Darstellungsformen. „Glasnost’“ und „Perestrojka“ (1986–91) setzten wiederum einen Prozess in Gang, durch den völlig andere Voraussetzungen geschaffen wurden. Mit der Einführung von marktwirtschaftlichen Bedingungen im Literatur- und Kunstbetrieb wird inzwischen auch der Populärkultur eine größere Bedeutung zugemessen.

Vorlesung mit Diskussion ausgewählter Texte

Neben dem regelmäßigen Besuch der LV ist am Ende des Semesters (bzw. zu Beginn des WS) eine schriftliche und eine mündliche Prüfung vorgesehen.

Als Einstieg bzw. LV-begleitend: einschlägige Kapitel aus: Klaus Städtke (Hrsg.): Russische Literaturgeschichte. Stuttgart, Weimar 2002; Christine Engel (Hrsg.): Geschichte des sowjetischen und russischen Films. Stuttgart, Weimar 1999; Hans-Joachim Torke: Einführung in die Geschichte Rußlands. München 1997.

Anmeldung über das Online-Lehrveranstaltungsverzeichnis vom 4.1. bis 25.2.2008.
Beginn: 5.3.2008