612114 Russische Literatur auf der Leinwand: Verfilmung von Erzählliteratur

Sommersemester 2005 | Stand: 18.07.2005 LV auf Merkliste setzen
612114
Russische Literatur auf der Leinwand: Verfilmung von Erzählliteratur
SE 2
wöch.
keine Angabe
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Im Seminar werden Werke der russischen Literatur und ihre Verfilmungen analysiert, wobei sowohl Strategien der Verfilmung als auch der jeweilige historische und kulturelle Kontext zur Sprache kommen.
Die Literaturverfilmung ist ein klassisches Beispiel der Transformation von einem Medium in ein anderes. Während der ältere Begriff der Adaption eine möglichst werkgetreue Bearbeitung der literarischen Vorlage nahe legt, akzentuiert der Begriff der Transformation die komplexen Prozesse, die beim Wechsel vom rein sprachlichen Medium des literarischen Textes in einen Filmtext ablaufen. Das individuelle „Kino im Kopf“, das schon bei jedem Lektürevorgang abläuft, wird bei der Literaturverfilmung in einen neuen, mitunter originären Filmtext verwandelt. Ein wesentliches Kriterium für die Auswahl der Verfilmungen, die im Seminar behandelt werden, ist der kreative Umgang des Drehbuchautors bzw. Regisseurs mit den Konzepten des literarischen Textes, wobei sowohl Werke der klassischen russischen Literatur als auch zeitgenössische literarische Werke behandelt werden.
Einführung der LV-Leiterinnen, Diskussionen, Referate
Teilnahme an den Diskussionen, ein Referat, schriftliche Seminararbeit
Als Basis für das methodische Herangehen dienen zwei Untersuchungen, die beide von einem semiotisch-strukturalistischen Ansatz ausgehen: Michaela Mundt: Transformationsanalyse: Methodologische Probleme der Literaturverfilmung. Tübingen: Niemeyer, 1994 (= Medien in Forschung + Unterricht: Ser. A, Bd. 37) Irmela Schneider: Der verwandelte Text: Wege zu einer Theorie der Literaturverfilmung. Tübingen 1981 (= Medien in Forschung + Unterricht: Ser. A, Bd. 4).
Beginn: 8. März 2005
Di 13.30-15.00, Medienraum 40406