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Institut für Slawistik Institut für Slawistik

Mag. Dr. Eva Binder Mag. Dr. Eva Binder, +43 512 507 42204
ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Christine Engel ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Christine Engel

612117

Kulturwissenschaftliche Methoden: Einführung und Fallstudien

VU 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

In der LV werden Zugänge zu semiotischen (zeichenhaften) und symbolisierenden Prozessen von Interpretationsgemeinschaften erarbeitet und Formen ihrer medialen Vermittlung analysiert.

Der LV liegt der Leitgedanke zugrunde, dass Kultur ein grund¬le¬gen¬des Prinzip der Selbstorganisation menschlichen Lebens, Denkens und Kommuni¬zierens darstellt. Eine besondere Rolle spielen dabei symbolische Ordnungen (Riten, Mythen, Makro-Schemata der Diskurs¬orientierung, Kollektivsymbole, Gattungen usw.), die als kollektives Wissen produ¬ziert wer¬den. In der LV werden Ansätze und Sichtweisen behandelt, die das eurozentristische Denken relativieren und Alterität und Pluralität anderer Kulturen aus ihren eigenen Kulturprogrammen heraus zugäng¬lich machen. Derartige Herangehensweisen erlauben die Thematisierung des Konstruktionscharakters kollektiver Bedeu¬tungssysteme (wie z.B. Nation als imaginierter Gemeinschaft) auf mehreren Ebenen („hohe“ Kultur, Popularkultur, Alltagskultur). Zudem werden die Grund¬opera¬tionen, die für alle kognitiven und kommunikativen Systeme charakte¬ristisch sind (Be¬obach¬ten – Unterscheiden – Benennen), in den Blick genommen. Dadurch können Verhaltens¬weisen gegenüber Natur und Umwelt, gegenüber Handelnden, in Bezug auf Normen und Werte wie auch hinsichtlich der Inszenierung von Affekten thema¬tisiert werden. Schlüsselthemen wie Eigenes und Fremdes, Wissensformen, kollektive Erinnerungskultur, Postkolonialismus und Geschlechterkonzeptionen werden in der LV vor allem am Beispiel der gegenwärtigen Entwicklung in Russland behandelt.

Vorträge der LVLinnen und Referate der Teilnehmer/innen

Eine schriftliche Prüfung am Ende des Semesters und ein Referat

L. Musner, G. Wunberg (Hg.): Kulturwissenschaften: Forschung – Praxis – Positionen. Wien 2002.

Beginn: Do 13. 10. 2005