612118 Der russische Dokumentarfilm - zwischen Propaganda und Wahrheitsanspruch
Wintersemester 2006/2007 | Stand: 06.02.2007 | LV auf Merkliste setzen612118
Der russische Dokumentarfilm - zwischen Propaganda und Wahrheitsanspruch
PS 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Vermittlung von film- und textanalytischen Methoden und Kenntnissen; Aneignung eines breiteren Wissens über die sowjetische und russische Kultur, Kulturpolitik und Geschichte; Auseinandersetzung mit Fragen des Verhältnisses zwischen Text und Wirklichkeit, Dokumentation und Fiktion, Authentizität und Inszenierung
Film und Fotografie verfügen technisch über ideale Möglichkeiten, Wirklichkeit zur Darstellung zu bringen und Augenblicke des realen Lebens festzuhalten. So wird insbesondere der Dokumentarfilm über Kategorien wie Wirklichkeit, Wahrheit, Authentizität oder Ungestelltheit bestimmt. Wie problematisch diese Kategorien jedoch sind, zeigen bereits Theorie und Praxis des sowjetischen Dokumentarfilmers Dziga Vertov, der als Vertreter der sowjetischen Filmavantgarde der 20er Jahre die funktionale Verschmelzung von Kunst und Leben im Dokumentarischen anstrebte. So sollten die Massen nach Vertov mit Hilfe von authentischen Bildern des „überrumpelten Lebens“ (žizn’ vrasploch) zu einem neuen ideologischen Bewusstsein gelangen und zu aktiven Gestaltern der sich verändernden Wirklichkeit werden.
Ausgehend von den frühen sowjetischen Wochenschauen stehen die sich wandelnde Funktion und Ästhetik des sowjetischen bzw. russischen Dokumentarfilms bis in die Gegenwart zur Diskussion. Eine der zentralen Fragen wird dabei das Spannungsfeld zwischen Text und Wirklichkeit, Dokumentation und Fiktion, Authentizität und Inszenierung, Zensur und Subversion sein.
Proseminarcharakter: Wechsel von einführenden Überblicks- oder Problemdarstellungen durch die LVA-Leiterin mit Referaten der Studierenden und Diskussionen
Regelmäßiger Besuch der LVA und Teilnahme an den Diskussionen, Referate der Studierenden; Proseminararbeit
Lektüre zur Einführung: Manfred Hattendorf (Hg.): Perspektiven des Dokumentarfilms. München 1995; sowie einschlägige Kapitel aus Engel, Christine [Hg.]: Geschichte des sowjetischen und russischen Films. Stuttgart u.a. 1999. Texte zu ausgewählten Bereichen, Problemstellungen, Perioden und Regisseuren werden im Laufe der LV ausgehändigt. Zur vertiefenden Lektüre steht ab Semesterbeginn ein Semesterapparat bereit.
Beginn: 12. Oktober 2006
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
- Interfakultäre Studien und interdisziplinäres Angebot
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Do 12.10.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 19.10.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 09.11.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 16.11.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 23.11.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 30.11.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 07.12.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 14.12.2006
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 11.01.2007
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 18.01.2007
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei | |
Do 25.01.2007
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10.00 - 11.30 | 40406 40406 | Barrierefrei |