617220 Konfessionalisierung im 16. und im 17. Jahrhundert in den Ländern der Habsburgermonarchie

Wintersemester 2002/2003 | Stand: 12.06.2002 LV auf Merkliste setzen
617220
Konfessionalisierung im 16. und im 17. Jahrhundert in den Ländern der Habsburgermonarchie
VU 2
wöch.
keine Angabe
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Das Paradigma der Konfessionalisierung soll für die habsburgischen Ländern untersucht und kritisch hinterfragt werden: Überblick über die konfessionelle Phase; wissenschaftliches Arbeiten mit verschiedenen Forschungspositionen, kritische Analyse von Texten.
"Ob wol Luther erstlichen nur allein als ein Wurmstichiges Obst abgefallen / von dem schoenen Baum / der einigen Catholica." - Wie sah es mit der Glaubenseinheit in den habsburgischen Ländern in der frühen Neuzeit aus? Tirol wird gerne als das "heilige Land" bezeichnet - doch kann dieses Attribut bereits auf die Situation des 16. Jahrhunderts angewendet werden? Das Modell der Konfessionalisierung, ein unter Historikern viel diskutiertes Konzept, sieht die Konfessionsbildung und die Sozialdisziplinierung in den Territorien des Reichs als wesentlichen Prozeß auf dem Weg zu Absolutismus und frühneuzeitlichem Staat. Doch welche Grenzen waren Konfessionalisierung und Sozialdisziplinierung gesetzt? Wie lassen sich beispielsweise Juden, Protestanten (Deffregger, Formen des Kryptoprotestantismus in Salzburg, der Steiermark und Kärnten), Täufer oder Hexen in das Paradigma der Konfessionalisierung einordnen?
Einführung in die Thematik, gemeinsame Lektüre, Gruppenarbeit, Kurzreferate mit Diskussion (3 Einheiten werden in leicht verständlichem Englisch gehalten).
Kurze Präsentation und schriftliche Arbeit oder mündliche Prüfung.
Zeeden, Ernst Walter, Konfessionsbildung, Stuttgart 1985; Schmitt, Heinrich Richard, Konfessionalisierung im 16. Jahrhundert, München 1992.
gem.m.Chisholm M.
Beginn: 8.10.2002
Di 12.00-13.30, 40601