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Sowohl die karolingische als auch die ottonische Buchkunst dürfen als die wichtigsten Zeugnisse der Entwicklung der Malerei innerhalb der beiden Epochen angesehen werden. Das ist nicht allein dem Umstand zu verdanken, dass sie das am vollständigsten erhaltene Material ihrer Zeit darstellen, sondern reflektiert den besonders hohen Stellenwert, den illustrierte Texteditionen damals eingenommen haben. Sie gehen Begriffen wie der „Innovatio imperii“ oder der „Karolingischen Renaissance“ einher, die als zentrale Positionen der historischen und der kunstgeschichtlichen Entwicklung veranschlagt werden können. Die Hofschule und die Palastschule Karls des Großen, die Schulen von Reims und von Tours, mit Werken wie dem Wiener Krönungsevangeliar, dem Lorscher Evangeliar, oder dem Utrecht-Psalter, um nur einzelne zu nennen, sind genauso prominent wie die Highlights der ottonischen Kunstproduktion in Köln und auf der Reichenau, die mit Zimelien wie dem Hitda-Codex, der Bamberger Apokalypse oder dem Perikopenbuch Heinrichs II. aufwarten.

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