LFU:online

Vertiefung und selbständige Anwendung kunsthistorischer Methoden anhand ausgewählter Beispiele aus der Thematik der Lehrveranstaltung.

In Ursprungsmythen unterschiedlicher Kulturen wird berichtet, ein Schöpfergott habe den ersten Menschen als Bildnis aus Erde, Lehm oder Ton geschaffen. Damit wird das plastische Bildnis des Menschen an den Ursprung aller Bildkünste gestellt. Seminar macht es sich zur Aufgabe, die Aufgabenstellung des dreidimensionalen Menschenbildes quer durch Zeiten und Räume anhand der unterschiedlichen Materialien und Medien, die dafür zur Anwendung kamen nachzuzeichnen. Die Referate sollten exemplarische Kunstwerke behandeln und der Frage nachgehe, in welcher Weise die medialen Bedingungen der unterschiedlichen Materialien, aus denen Porträts geformt wurden, aus  Ton, Metall, Stein, Wachs, aus Pflanzen oder Edelsteinen, ihre Wirkung und inhaltliche Aussage beeinflussten. 

mündliche und schriftliche Referate

Günter Bandmann, Bemerkungen zu einer Ikonologie des Materials, in: Städel-Jahrbuch 2/ 2 (1969) 75–101

Thomas Raff, Die Sprache der Materialien. Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe, 2. Auflage, München 2008

Sébastien Clerbois u.a. (Hg.), Revival and Invention. Sculpture through its Material Histories, Oxford 2011

Monika Wagner, Das Material der Kunst. Eine andere Geschichte der Moderne, 2. Auflage, München 2013

Thomas Strässle u.a. (Hg.), Das Zusammenspiel der Materialien in den Künsten. Theorien – Praktiken – Perspektiven, Bielefeld 2013

Beate Fricke / Ann-Sophie Lehmann, Materials Matter, in: Kunstchronik 77/7 (2024), 461–467

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