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Vertiefung und selbständige Anwendung kunsthistorischer Methoden anhand ausgewählter Beispiele aus der Thematik der Lehrveranstaltung

Seit der Renaissance ist die Hierarchie der Künste zunehmend festgefahren mit der Unterscheidung von „High art“ und „Low art“. Insbesondere die Handwerkskunst bzw. die Angewandte Kunst ist im Vergleich zur Kunst der Malerei und Skulptur schlecht beleumundet. Anhand ausgewählter Beispiele aus der Vormoderne sind diese Kunsthierarchien auch in einer globalen Perspektive komparatistisch zu untersuchen und zu überprüfen, denn jenseits der Theorie war die Einordnung der Angewandten Kunst oft eine andere. Dazu zählen z.B. Aspekte der Serienproduktion oder Kopie, die gerade auch im Vergleich mit einer interessanten Kopien-Kultur im asiatischen Kulturraum zu vergleichen ist. Dazu zählen auch Aspekte der Wertschätzung der sog. Exotica in Kunst- und Wunderkammern im Vergleich zu ihrer Gebrauchskultur der indigenen Produzentinnen und Produzenten. Das Seminar versteht sich als ‚Forschungsseminar‘, das eine andere, wenig erforschte Perspektive auf eine unterschätzte Kunstgattung zulässt.

Referate und Diskussionen

schriftliche Arbeiten

Iselin, Regula: Die Gestaltung der Dinge. Außereuropäische Kulturgüter und Designgeschichte. Berlin 2012.

Schmidt-Linsenhoff, Viktoria: Ästhetik der Differenz. Postkoloniale Perspektiven vom 16. bis 21. Jahrhundert. 15 Fallstudien. 2 Bde. (2010), Marburg 2014.

Ullrich, Wolfgang: Rituale der Wiederholung. Zum wiedererwachten Interesse zeitgenössischer Künstler an Formen der Kopie. In: Ausst.Kat. 2012: Déjà-vu?, S. 136–145.

Zitzlsperger, Philipp: Das Design-Dilemma zwischen Kunst und Problemlösung. Berlin 2021.

Das Seminar startet am 09.10.2025!