LFU:online

Die Studierenden erfassen Einzelprobleme skulpturaler Darstellung dreidimensionaler Realität und verfügen über die Kompetenz, diese in adäquater Form zu beschreiben

Die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch war das Mittelmeer ein Drehkreuz des Kulturaustausches. Die Irrfahrten des Odysseus sind ein frühes mythologisches Beispiel. Auch in nachantiker Zeit förderten Handel, Diplomatie, Kriege, Invasionen und Vertreibungen den kulturellen Austausch über den Wasserweg. Alle Gattungen der Bildenden Kunst (Bau- und Handwerkskunst, Skulptur und Malerei) spielten in dieser wechselvollen Migrationsbewegung eine herausragende Rolle, wenn Künstler und ihre Artefakte auf Reise gingen. Ob Freund oder Feind – der fruchtbare Austausch zwischen hebräischen, islamischen oder christlichen Kulturen blühte nicht nur in Friedenszeiten. Mit der Vorlesung soll in den folgenden zwei Semestern ein interdisziplinärer Blick auf die Durchlässigkeiten der Grenzen zwischen Fremdheit und Identität, Toleranz und Intoleranz, Protektionismus und Weltoffenheit in der Frühneuzeit geworfen werden (global turn). Der Mittelmeerraum bietet zahllose Perspektiven, um mit postkolonialen Ansätzen gewissermaßen ‚am offenen Herzen‘ zu operieren und ‚eine andere Kunstgeschichte‘ auszuloten.

Vorträge des Lehrenden

schriftlich

Johnson, Christopher H. (Hg.): Transregional and transnational families in Europe and beyond. Experiences since the Middle Ages. New York 2011.

Trivellato, Francesca: The familiarity of strangers. The Sephardic diaspora, Livorno, and cross-cultural trade in the early modern period. New Haven 2012.

Dyble, Jake (Hg.): Un mare connesso. Europa e mondo islamico nel Mediterraneo (secoli XV-XIX). Rom 2024.

Čapeta Rakić, Ivana/ Capriotti, Giuseppe: Images in the Borderlands. The Mediterranean Between Christian and Muslim Worlds in the Early Modern Period. Turnhout 2022.

Meouak, Mohamed et al. (Hg.): Connected stories. Contacts, traditions and transmissions in premodern Mediterranean Islam. Berlin/ Boston 2022.

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