LFU:online

Institut für Zeitgeschichte Institut für Zeitgeschichte

ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Thomas Albrich ao. Univ.-Prof. i. R. Dr. Thomas Albrich

622007

SE Zeitgeschichte: Die Überlebenden des Holocaust und der Staat Israel

SE 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Auseinandersetzung mit den komplexen Beziehungen der jüdischen Diaspora zum Zionismus und zum Staat Israel

Die Gründung des Staates Israel im Mai 1948 schien der zionistische Traum Realität geworden zu sein. Israel bot theoretisch allen Überlebenden des Holocaust eine neue Heimat und eine neue Perspektive. Wie wurde dieses Angebot angenommen? Hat der Holocaust die Überlebenden tatsächlich zu Zionisten gemacht, wie von Zeitzeugen vielfach behauptet, oder machte die politische Lage der unmittelbaren Nachkriegszeit die Überlebenden nur zu "Zionisten wider Willen"? Gab es eine Diskrepanz zwischen zionistischer Ideologie und individueller Lebensplanung? Führte diese Diskrepanz, z. B. in Westeuropa und den USA, zu einer "doppelten Loyalität" zwischen Heimatland und Israel? Blieb der Zionismus für die osteuropäischen Juden im kommunistischen Orbit wirklich bis Anfang der 1990er Jahre ein Symbol für Freiheit, die Auswanderung nach Israel eine erstrebenswerte Option? Für wen war und ist die Auswanderung nach Israel keine Option? Diesen und ähnlichen Fragestellungen soll im Rahmen des Seminars nachgegangen werden.

Impulsreferate, Lektüre, Diskussion, eigenständige Recherche

Prüfungsimmanente LV: Referat, Mitarbeit, Seminararbeit

Thomas Albrich (Hg.), Flucht nach Eretz Israel. Die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945 (Österreich-Israel-Studien 1), Innsbruck-Wien 1998. Weitere Lektüre wird wöchentlich in der LV bekannt gegeben!

Anmeldungen unter LFU-online ab 03.09.2007
Beginn: 11.10.2007