LFU:online

Verständnis für wissenschaftstheoretische Fragestellungen durch gemeinsame Lektüre und Diskussion geeigneter klassischer bzw. innovativer Texte der Historiografie, Kenntnisse über Entwicklungslinien der Forschung und Kritik an Paradigmen. 

Raul Hilberg (*1926 in Wien, †2007 in Burlington, Vt./USA), 1938 mit seinen Eltern aus der Wohnung vertrieben und in die USA geflohen, war einer der ersten Forscher, die an den sichergestellten NS-Akten in Washington arbeiten durfte. Er wurde weltweit beachteter Doyen der Holocaust-Forschung mit seinem opus magnum „Die Vernichtung der europäischen Juden“ (1961, dt. 1982). Damit hat er bis heute Maßstäbe gesetzt. In zahlreiche Sprachen übersetzt, zählt es zu den Klassikern der Historiographie.

Im Kurs werden ausgewählte, in einem Reader bereitgestellte Texte von und über Hilberg gemeinsam gelesen und diskutiert mit dem Ziel, wissenschaftstheoretische Fragestellungen zu üben, Kenntnisse über Entwicklungslinien der Holocaust-Forschung zu gewinnen und Kritik an Paradigmen zu erlernen. Zum Einsatz kommen auch O-Töne (Film- und Audiodokumente).

Mitarbeit: Lesenlesenlesen, Anwesenheit, Teilnahme an den Diskussionen.
Und: Schriftliche Zusammenfassung eines Textes aus dem Reader im Umfang von mindestens 2 - 3 Seiten (1,5 Zeilenabstand, 12-Pkt-Schrift), präsentiert als Kurzreferat
oder
Diskussionsleitung: schriftliche Vorbereitung von 3 - 5 Fragen an die ReferentInnen, Auswahl einer als zentral erachteten Textstelle (als Kopie für alle mitzubringen) plus Kommentar, Moderation der Diskussion.

Ausführliche Literaturliste, Video- sowie Audiodokumente werden bei der Kick-off-Veranstaltung am 22. März 2017 vorgestellt.

Für SKZ 603 alt: keine Anmeldevoraussetzungen; für 603 neu: positiv absolviertes PM 1; für SKZ 313 keine.

Online-Anmeldung ab 1.02.2017 erforderlich!
Für Studierende des Curriculum BA Geschichte (2009) gilt ein reduzierter Workload.