LFU:online

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Prozess der Militarisierung des arabischen Raumes anhand der Betrachtung von Biographien namhafter Offiziere der Vergangenheit und Gegenwart, wie beispielsweise Nasser, Sadat, Mubarak, Asad, Qaddafi, Butafliqa oder Hassan Al Bashir, zu demonstrieren.

Die nationalen Bewegungen im arabischen Raum, die u. a. aus den antikolonialen Unabhängigkeitsbewegungen entstanden, führten zur Etablierung eines Mittelstands, der mit den kleinen, heimischen Armeen verbunden war. Aus dieser Schicht kamen Offiziere durch Putsch oder Revolution an die Macht und versuchten anschließend, die Armee als ihre Machtbasis zu vergrößern und neu zu formieren. Heutzutage erweisen sich diese Armeen in Ländern wie Ägypten, Syrien, Algerien, dem Sudan und Libyen als die einzigen funktionierenden Institutionen. Die systematische Vernachlässigung des zivilen Sektors machte und macht im gesamten Raum Schule, so dass auch die Herrscher von Königreichen mit unbedeutenden Armeesektoren versuchen, ihre Macht auf einen Polizei- und Militärapparat zu gründen.

Vortrag

Schriftliche Klausurarbeit in der vorletzten Arbeitssitzung

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Online-Anmeldung ab 01.02.2019 erforderlich!
Diese Vorlesung gilt auch als Außereuropäische Geschichte I ODER II für Studierende des Curriculum BA Geschichte (2009). In diesem Fall gilt ein reduzierter Workload.