LFU:online

Grundlagen zum Thema Transkulturalität und Interreligiösität, Einblicke in Welt-anschauungen in der historischen Genese.

In dieser Lehrveranstaltung geht es um Klärung und Genese der Begrifflichkeiten Transkulturalität und Interreligiösität sowie um Grundlagen Inter- bzw. Transkulturellen Lernens. Die LV führt schrittweise in die Exegese (als Schlüssel zum Verständnis religiöser Texte) ein. Im Zusammenhang mit Weltanschauungen – Formen, die Welt anzuschauen – geht es auch um die Begriffe Erinnern und Erinnerungskultur sowie um Dankes-Kultur, außerdem um die Bedeutung von Riten, z. B. rites de passages (Initiationsriten, Bestärkungs-, Willkommens- und Verabschiedungsriten in verschiedenen Religionen). Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit „weichen Begriffen“ wie Erbarmen, Verzeihen und Solidarität. Im Sinne existenziellen Lernens hat das auch mit der Frage nach dem Eigenen und nach dem Fremden zu tun. Was ist mir eigen und was ist mir fremd? Was ist mir im Eigenen fremd und was ist mir an der Fremde zutiefst ureigentlich? Zentraler Aspekt des Inter-bzw. Transkulturellen Lernens ist der (selbst-)reflexive Umgang mit Euro- und Ethnozentrismen. Es geht in der LV aber auch um das Fremde in Bezug auf das Thema religiöse Heimat. Gleichfalls sei der Folie „Inter-und Transkulturelles Lernen“ im Lichte identitätsstiftender Vielfalt und im Lichte neuester (politischer) Entwicklungen der Radikalisierung im Sinne des Verrates an der eigenen Religion nachgegangen.

Einführung durch LV-Leiter (unterstützt durch Anschauungs-/Bildmaterial), Diskussion, Selbsterfahrung im Umgang mit religiösen Schriften, Exkursionen in eine Moschee, in die Synagoge, in ein alevitisches Cem-Haus und zum Jüdischen Friedhof.

Aktive Mitarbeit, Besuch der Exkursionen mit anschließender Diskussion, schriftliche Abschlussprüfung.