LFU:online

Fähigkeit zur Aufarbeitung und kritischen Reflexion der Fachdidaktik Deutsch in Zusammenhang mit aktueller Theoriebildung und Methodik; Kompetenz in der Anwendung dieses Wissens auf eine konkrete fachdidaktische Fragestellung

Der Literaturunterricht ist oder war jedenfalls traditionell ein wesentlicher Bestandteil des schulischen Deutschunterrichts. Spätestens seit der Jahrtausendwende gerät diese Ausrichtung aber zunehmend in die Defensive: Speziell im Mittelschulbereich wird vom Deutschunterricht vor allem die Vermittlung basaler Lese-, Sprach- und Schreibkompetenzen gefordert. Zudem hat die Literatur als ehemaliges Leitmedium fiktionalen Erzählens zunehmend Konkurrenz durch multimodale Medienformate bekommen, wodurch auch ihre vorrangige Behandlung im Deutschunterricht fraglich geworden ist. Aber auch sofern (noch) literarische Texte im Deutschunterricht behandelt werden, ist nicht immer deutlich, inwiefern diese als Medien ästhetischer Erfahrung zur Geltung kommen können.

Vor diesem Hintergrund widmet sich das Masterseminar der Frage, inwiefern und mit welchen Methoden der Deutschunterricht der Sekundarstufe, speziell auch in den Mittelschulen, als ein Unterricht angelegt werden kann, der die Vermittlung ästhetischer Erfahrungen ins Zentrum stellt – sei es durch Zugänge über das gestaltende Vorlesen, des szenischen Spiels, textproduktiver Ansätze, sei es durch die Ausweitung der Unterrichtsgegenstände auf narrative Medien wie Film, Serien, Comics, ggf. Computerspiele.

Die (im Seminar fortwährend zu diskutierende) Leitthese lautet dabei, dass ästhetische Bildung ein wesentliches Ziel jeden (Deutsch-)Unterrichts darstellt und essentiell für alle Lernenden ist, egal mit welchen sprachlichen und kognitiven Voraussetzungen; und dass ein künstlerisch orientierter Deutschunterricht wesentliche Impuse zur Inklusion und Integration geben kann - von der Eröffnung nachhaltiger Sinnperspektiven für die Schüler:innen zu schweigen.

Vorträge, Partner:innen- und Gruppenarbeit, Präsentation, Diskussion, Anfertigung einer Seminararbeit oder eines größeren Essays.

schriftlich und mündlich.

Wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben.

Keine.