627507 Fachdidaktik (Fachdidaktik 6): Seminar, Kurs 1

Sommersemester 2019 | Stand: 14.03.2019 LV auf Merkliste setzen
Univ.-Prof. Dr. Lars Keller Univ.-Prof. Dr. Lars Keller, +43 512 507 54030, +43 512 507 43170
627507
Fachdidaktik (Fachdidaktik 6): Seminar, Kurs 1
SE 2
2,5
wöch.
jährlich
Deutsch

In diesem Kurs erfahren angehende GW-LehrerInnen über die Möglichkeiten des GW-Unterrichts im Gelände und probieren diverse Vorschläge in der Praxis selbst aus. Im Rahmen einer Seminararbeit entsteht als Zielprodukt jeweils ein Teil eines Exkursionsprogramms. Es gilt dabei, Lernsettings im Gelände  zu gestalten. Alle relevanten Inhalte sollen im Gelände rund um das Unizentrum Obergurgl erarbeitet werden (Gaisbergferner, Rotmoosferner, Zirbenwald etc.). Eine gewisse Berggängigkeit und sinnvolle Bergausrüstung (Winter) der TN wird vorausgesetzt.

Vorwiegend physisch-geographische Themen sowie solche mit starkem Bezug auf das Mensch-Umwelt-System und den Klimawandel bzw. Adaption an den Klimawandel sollen exkursionstauglich aufbereitet und in die Praxis umgesetzt werden. Möglichkeiten wären z.B. Klimawandel im Hochgebirge, glaziologische Prozesse, geomorphologische Prozesse, Vegetation zwischen Zirbenwald und Gletschervorfeld (inkl. Veränderung der Waldgrenze), Pionierpflanzen im Gletschervorfeld, Klimasensibilität von Hochgebirgspflanzen, Veränderung von Lebensräumen durch Klimawandel, Lebensraum Gletscherfluss, Lawinen, Massenbewegungen, ökologische Anpassungsstrategien der Natur, Naturgefahren etc.. Inhaltliche Vorschläge von eurer Seite sehr willkommen, es darf auch außergewöhnlich(er) sein.

Zwei bis drei PartnerInnen bereiten jeweils ein Thema für eine Exkursion vor und führen die Exkursion auch persönlich durch. Anwesenheit und Integrationswillen der anderen Kursmitglieder wird dabei natürlich vorausgesetzt. Es entstehen Kosten für drei Übernachtungen inkl. HP (ca. 180,- €), Verpflegung, Anreise etc. Die erste Sitzung findet in der dritten Semesterwoche im März zur angegebenen Seminarzeit statt, dann beginnt Eure kreative Pause, nur unterbrochen von einem Treffen für Fragen von Eurer Seite. Die geplanten Exkursionen finden dann geblockt Ende Mai 2019 (ca. 3-4 Tage in der letzten Mai-Woche!!) im Hochgebirge rund um das Universitätszentrum Obergurgl statt. Auf den genauen Durchführungsmodus einigen wir uns bitte gemeinsam zu Beginn der Veranstaltung.

Die zur Durchführung der Exkursionen erstellten Materialien für die jeweiligen Lernsettings sowie die Qualität der Durchführung der Exkursion gehen in die Note ein. Außerdem ist rückblickend das jeweilige Exkursionsprogramm - überarbeitet nach den Kriterien des Feedbacks vor Ort - als Seminararbeit mit sämtlichen inhaltlichen wie fachdidaktischen und methodischen Überlegungen sowie den für eure finale Exkursion zu verwendenden Materialien zu erstellen.

Lars Keller (Hrsg./ 2015): Neues sehen – neues Sehen! Ein geographischer Exkursionsführer über Mensch-Umwelt-Beziehungen im Hochgebirge. Zehn konstruktivistische Exkursionen im Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen für Gruppen und Individualist/innen, die das Hochgebirge selbst erforschen und neu entdecken wollen. In: alpine space - man and environment. Band 16. Innsbruck. 360 S. ISBN 978-3-902936-76-9 BITTE NUR ALS ANREGUNG SEHEN; AUF KEINEN FALL KONKRETE BEISPIELE "NACHSPIELEN", SONDERN EBEN NEUE EXKURSIONEN ERFINDEN!!!

INHALTE und FACHDIDAKTIK/ BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Eurer Exkursion: Da ist viel grundsätzliche und auch AKTUELLE (Das Jahr 2003 ist in vielen Fachbereichen sicher nicht aktuell, sondern eben 10 Jahre her.) Fachliteratur zu lesen, zu ordnen und vor allem zu verstehen. Und immer auch an den Anwendungsbezug denken, bitte, d.h. kapiere ich das, was ich lese, dann auch im Freien, wenn ich davor stehe und für die anderen der/die Experte/in bin. Eine breite und aktuelle Literatur findet sich natürlich dann auch in den Zitaten Eurer Seminararbeit.

Die Kurseinteilung erfolgt bei der gemeinsamen Vorbesprechung in der ersten Sitzung (dritte Semesterwoche!!!) am Mi 20.03.2019 15.30 - 17.00. Persönliche Anwesenheit in der ersten Sitzung ist daher obligatorisch (Da Kosten entstehen, bitte hier keine Ausnahmen.)

Die Kurseinteilung erfolgt bei der gemeinsamen Vorbesprechung in der ersten Sitzung (zweite Semesterwoche!!!) am Mi 20.03.2019 15.30 - 17.00. Persönliche Anwesenheit in der ersten Sitzung ist daher obligatorisch (Da Kosten entstehen, bitte hier keine Ausnahmen.)

ACH JA: ALLE FORMELLEN VORAUSSETZUNGEN ZUR TEILNAHME AM SEMINAR MÜSSEN ERFÜLLT SEIN - KEINE AUSNAHMEN! (Bitte diesbezüglich keine Email-Anfragen stellen.)

Am besten schon im Feber für ein Thema entscheiden und schön langsam zum/zur Expert/in werden: * Inhalte Eurer Exkursion * Fachdidaktik und Methodik. Interessanterweise zeigen hier die meisten von Euch immer wieder die größten Schwächen in der Fachdidaktik. Verfolgt bitte eine ausgewählte, aktuelle geographische oder fachdidaktische Theorie, die ihr euch im Vorfeld erarbeitet versucht diese dann  in die Praxis umzusetzen. Natürlich sollen auch verschiedenste Methoden zum Einsatz kommen, aber Fachdidaktik ist nicht gleich Methodik, FD geht schon wesentlich tiefer. Fest steht, je cooler Eure FD Theorien und Methoden sind, desto mehr Spass werden wir dann alle am Entdecken und Tun vor Ort haben.

Lest Euch also ein zur Exkursionsdidaktik, macht Euch Gedanken ganz allgemein zur Schaffung (moderat) konstruktivistischer Lernumgebungen bzw. speziell (moderat) konstruktivistischer Exkursionsumgebungen. EXKURSIONSFÜHRUNG HEISST NIE: EINER SPRICHT, DIE ANDEREN LAUFEN HINTERHER. Integriert die Gruppe, lasst so viel handeln wie möglich, am besten organisiert Ihr das Ganze eh in einem Stationenbetrieb, in dem immer wenige an etwas SELBSTSTÄNDIG arbeiten. Öffnet die Augen, schafft Aha-erlebnisse, kreiert Naturerlebnisse. Mein Tipp wäre: 1) Schüler/innen entdecken etwas und formulieren Hypothesen 2) Wir stellen Materialien und Hilfsmittel (Schaufeln, Modelle etc.) zur Verfügung, mit deren Hilfe S selbstständig die selbst erdachten Hypothesen verifizieren/falsifizieren können 3) Die S können sich im Laufe ihrer Arbeit vieles selbst erklären und erarbeiten, das sie sich vorher eben nicht erklären konnten. Aha-Effekte sind hier spezielles Ziel (Ach, jetzt versteh ich endlich, warum der Himmel blau ist. etc.) 4) Mehr Freude an und Verständnis für die Natur gewinnen. 5) Fazit: 1+1+1 = 5, aber da reden wir noch drüber... ;o)

Genug verwirrt? Dann halt nochmal lesen, sich ein schönes Thema suchen und anfangen dran zu arbeiten. Ihr werdet sehen, das Ganze macht dann auch eine Riesenfreud' und die Tage im Ötztal werden sicher genial...

20.03.2019
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 20.03.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 27.03.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 03.04.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 10.04.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 08.05.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 15.05.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 22.05.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 29.05.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 05.06.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 12.06.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 19.06.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR
Mi 26.06.2019
15.30 - 17.00 60708 SR 60708 SR