LFU:online

Die Studierenden sind in der Lage, spezielle Bereiche der Islamischen Jurisprudenz, wie z. B. ‘ibādāt und mu‘āmalāt, anhand relevanter Inhalte für die Gegenwart kontextbezogen zu analysieren und neu zu interpretieren.

Bearbeitung spezieller Rechtsbereiche, wie z. B. ‘ibādāt (Gottesdienste) und mu‘āmalāt (zwischenmenschliche Beziehungen), die im gegenwärtigen Kontext relevant sind.

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden die Grundkonzepte der islamischen Jurisprudenz hermeneutisch untersucht und historisch erläutert. Im Mittelpunkt der Analyse werden die verschiedenen Kategorien der theologischen Aufforderungsakte erläutert und hinsichtlich deren Bezug zu den Rechtsquellen sowie zu den kontroversen Fragen des aktuellen Lebensvollzugs der Gemeinschaft, wie etwas am Beispiel des Geschlechterverhältnisses, des Umgangs mit Andersgläubigen oder mit den Strafnormen, kritisch diskutiert.

Die hier verwendete Herangehensweise besteht darin, traditionelle Konzepte der islamischen Jurisprudenz einerseits im Hinblick auf das zeitgenössische Lebensumfeld islamischer Gemeinschaften und andererseits mit Rückgriff auf die aktuellen methodischen Errungenschaften der modernen Hermeneutik neu zu interpretieren.  

Die Prüfung besteht auf eine am Ende des Semesters abzugebende Hausarbeit zu einem der ausgewählten Themenschwerpunkte. 

Weiss, Bernard G. (1986): „Language and Law: The Linguistic Premises of Islamic Legal Science”. In: Arnold H. Green (Hg.): In Quest of an Islamic Humanism: Arabic and Islamic Studies, in Memory of Mohamed al-Nowaihi. S. 15-21. American University of Cairo Press. Kairo, 1986.

Weiss, Bernard G.: The Search for God’s Law: Islamic Jurisprudence in the Writings of Sayf al-Dīn al-Āmidī. Salt Lake City, 1992.

Weiss, Bernard G. (Hg.) (2002): Studies in Islamic Legal Theory. Leiden, Boston, Köln. Brill.

Nekroumi, Mohammed: Tugend und Gemeinwohl. Grundzüge hermeneutischen Denkens in Shatibis Maqasid-Theorie. Harrassowitz, Wiesbaden, 2018.

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