640007 Genderaspekte in der antiken Ethnographie

Sommersemester 2005 | Stand: 07.07.2005 LV auf Merkliste setzen
640007
Genderaspekte in der antiken Ethnographie
VU 2
wöch.
keine Angabe
keine Angabe
Antike Fremdvölkerdarstellungen werden häufig aus dem Zusammenhang extrahiert und als Faszinosa präsentiert. Diese Lehrveranstaltung soll einerseits der Charakteristik bzw. dem Kontext solcher Beschreibungen mehr Raum geben und die Mechanismen der Unterscheidung des ‚Fremden’ vom ‚Eigenen’ näher beleuchten. Andererseits stehen die Genderaspekte dieser Texte im Zentrum der Betrachtung. Die konkrete Arbeit mit der zur Verfügung stehenden Datenbank zu Frauenbild und Genderaspekte in der antiken Ethnographie kann den Zugang zum antiken Quellenmaterial erleichtern und bietet Einblick in einschlägige Textpassagen vom 5.Jh.v.Chr. bis in 4.Jh.n.Chr. Gleichzeitig sollen durch den direkten Umgang mit der Datenbank Möglichkeiten wie auch Grenzen derartiger Arbeitsinstrumente ausgelotet werden.
Einführend werden die Besonderheiten antiker, ethnographisch orientierter Texte sowie die damit verbundene Problematik des Gattungsbegriffes ‚Ethnographie’ thematisiert. Was wird als ‚fremd’ definiert, mit welchen Mitteln wird das ‚Fremde’ vom ‚Eigenen’ abgegrenzt und wie veränderbar bzw. konstant sind solche Vorstellungen? Im direkten Umgang mit der seit 1997 erstellten Datenbank FRuGAE zu Frauenbild und Genderaspekte in der antiken Ethnographie sollen Fremdvölkerdarstellungen vor allem unter dem Genderaspekt näher beleuchtet werden. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Darstellung des Fremden und der Darstellung des Weiblichen/der Frauen? Wie wird die Beschreibung weiblicher/männlicher Verhaltensweisen bei Fremdvölkern für die eigene Gesellschaft funktionalisiert? Unter diesen Gesichtspunkten werden u. a. Beschreibungen der Germanen, Skythen, Kelten, Amazonen, Assyrer, Perser sowie afrikanischer Bevölkerungselemente betrachtet.
Vortrag, Übungen mit der einschlägigen Datenbank, Diskussion.
Schriftliche Arbeit, Klausur.
A. Lund, Zum Germanenbild der Römer, eine Einführung in die antike Ethnographie, Heidelberg 1990; Ulf, Christoph: Die Diskussion über den wissenschaftlichen Zugang zur Vergangenheit als Herausforderung für die Praxis der Forschung über Geschlechterrollen in der antiken Ethnographie, in: Christoph Ulf/Robert Rollinger (Hg.), Geschlechter – Frauen – Fremde Ethnien. In antiker Ethnographie, Theorie und Realität, Innsbruck-Wien-München-Bozen 2002, 32-57; Ulf, Christoph, Zum Verhältnis von ethnographischen Topoi und historischer Realität am Beispiel von Frauenbildern bzw. Geschlechterrollen, HZ 279/2004, H2)
Anmeldung Zimmer 40511.
Beginn: 7.3.2005
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 07.03.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 14.03.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 04.04.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 11.04.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 18.04.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 25.04.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 02.05.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 09.05.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 23.05.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 30.05.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 06.06.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 13.06.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 20.06.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei
Mo 27.06.2005
14.00 - 15.30 40506 SR 40506 SR Barrierefrei