LFU:online

Erwerb grundlegender fachspezifischer Kenntnisse und Fertigkeiten im kritischen Umgang mit althistorischen Quellen und Darstellungen im Bereich des wissenschaftlichen, althistorischen Arbeitens. Die Kompetenz, das neue erworbene Wissen in mündlicher und/oder schriftlicher Form zu präsentieren; Erwerb der Kompetenz, hilfswissenschaftliche Methoden anzuwenden.

Lebensbeschreibungen von Heiligen gehören zu den am weitesten verbreiteten Texten des Mittelalters, haben ihren Ursprung jedoch schon in der Spätantike. Schon im vierten Jahrhundert nach Christus ist die Hagiographie ein etabliertes Genre in der römischen Gesellschaft des gesamten Mittelmeerraums. Für Historiker*innen stellen Heiligenviten insofern ein Problem dar, als sie ganz selbstverständlich übernatürliche Kräfte in die Erzählung einbetten. Moderne, und bis zu einem gewissen Grad auch vormoderne, Konzepte wie Rationalität und Plausibilität müssen im Umgang mit solchen Texten völlig anders verwendet werden. Was können Heiligenviten uns überhaupt über die Spätantike lehren? Und worauf müssen wir achten, wenn wir mit diesem so beliebten und so häufig verwendeten Genre arbeiten?

In dieser Übung werden wir uns die Grundtechniken der historischen Methode erarbeiten, indem wir bekannte und unbekannte hagiographische Texte analysieren und interpretieren. Die Studierenden sollen miteinander diskutieren - mündlich und schriftlich - und das Seminar mit einem kurzen historischen Essay abschließen.

Kombination aus Vortrag, Lektüre- und Übungsaufgaben sowie einem Abschluss-Essay.

Beurteilung der Mitarbeit und des Essays (4-7 Seiten)

Wird während der LV bekannt gegeben

Max. 20 Teilnehmer*innen können aufgenommen werden!

603: Vor dem Besuch dieser LV wird die Absolvierung der VO Basiswissen aus dem Kernfach Alte Geschichte empfohlen.