640017 Ausgewählte Quellen zur Geschlechtergeschichte des frühen Christentums: Frühchristliche Erzählungen und Berichte über "Heilige" (vornehmlich weiblichen Geschlechts) von der hl. Maria bis zur hl. Pelagia von Antiochien

Wintersemester 2002/2003 | Stand: 15.07.2002 LV auf Merkliste setzen
640017
Ausgewählte Quellen zur Geschlechtergeschichte des frühen Christentums: Frühchristliche Erzählungen und Berichte über "Heilige" (vornehmlich weiblichen Geschlechts) von der hl. Maria bis zur hl. Pelagia von Antiochien
SE 2
wöch.
keine Angabe
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Vertrautwerden mit den Möglichkeiten der sozial- und religionshistorischen Auswertung antiker Quellentexte.
Die kathol. Kirche verehrt rund 13000 Personen als Heilige oder Selige. Von diesen sind bloß etwa 16 % weibl. Geschlechts. Von diesem Ungleichgewicht her ist zu fragen, nach welchen Gesichtspunkten verstorbene Christen zu Heiligen erklärt und kultisch verehrt wurden u. ob hierbei ein religiöser Androzentrismus die Auswahl mitbestimmte. Erweist sich diese Vermutung als richtig, dann stellt sich die weitere Frage, ob nicht auch die Berufung be- stimmter weibl. Personen in den Status von Heiligen vornehmlich oder ganz nach von Männern vorgegebenen Rollenklischees erfolgte, welche diese Frauen in besonderem Maße erfüllt hätten. Diesen Fragen kann in dem SE natürlich nur exemplarisch nachge- gangen werden. Die zu untersuchenden Fallbeispiele werden sich in einem althistor. SE auf Heilige der ersten 5 Jahrhunderte beschränken müssen. Ausgewählt werden solche Heilige, für die antike Texte zur Verfügung stehen, in denen Motive für die Verehrung derselben zu erkennen sind. Diese Texte, die den SE-Teilnehmern in deutscher Über- setzung zur Verfügung gestellt werden, sollen nicht nur, aber doch in erster Linie unter dem Aspekt eines geschlechtergeschichtl. Interesses besprochen u. diskutiert werden. Für Sozialkunde anrechenbar.
Die Methoden des SE und die mit ihrer Hilfe gewonnen Erkenntnisse sind die der empirischen Geschichtswissenschaft, insbes. die der Sozial- u. Religionsgeschichte und nicht die der Theologie.
Die Bewertung der Teilnahme am SE erfolgt auf Grund der gelieferten Diskussions- beiträge sowie einer Klausur am Ende des Semesters.
Beginn: 10.10.2002
Do 16.00-17.30, 40506