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Dipesh Chakrabarty setzt sich in seinem Werk "Provincializing Europe" (Original erschienen 2008) kritisch mit diversen Eurozentrismen in den Geschichtswissenschaften auseinander, die sich sowohl in den Methoden als auch in der Darstellungsform (= Geschichtsschreibung und -philosophie) finden lassen. Termini, welche die Europäische Geschichte im Besonderen kennzeichnen (z.B. Revolution, Nation), können nicht unkritisch auf andere Räume (historische als auch kulturelle) zur Beschreibung von Prozessen und Phänomene angewandt werden. Auf der Grundlage der Arbeit von Chakrabarty setzt sich diese Lehrveranstaltung mit Überlegungen der Postcolonial Studies auseinander. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Dimension des "Raumes" gelenkt sowie das Potential der Postcolonial Studies für eine nicht-eurozentrische Geschichtsschreibung und -philosophie diskutiert.

Kombination von Vortrag durch die LV-Leitung, Referate von Student_innen und themenzentrierter Diskussion auf der Grundlage ausgewählter Texte.

Regelmäßige aktive Mitarbeit; Lektüreaufgaben; Referat (dabei soll das Dissertationsthema in Bezug auf das Rahmenthema der LV kritisch reflektiert und vorgestellt werden), schriftliche Reflexionsarbeit (im Umfang von etwa 5 Seiten).

Dipesh Chakrabarty, Europa als Provinz. Perspektiven postkolonialer Geschichtsschreibung. Aus dem Englischen von Robin Cackett, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2010.

LV im Rahmen des Doktoratskollegs "Arts & Politics, Visuelle Rhetorik und Sprachen des Politischen in historischer Perspektive" des FSP "Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte"/politik religion kunst.