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Institut für Sprachen und Literaturen Institut für Sprachen und Literaturen

Priv.-Doz. Dr. Niels Werber Priv.-Doz. Dr. Niels Werber

641203

Zur Medienkomparatistik der Fabel. Mediale Umschriften und kulturelle Transformationen von der Antike bis zur Gegenwart

PS 2

3,4

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Die Fabel von der Ameise und der Grille dient als exemplarischer Fall einer medienkomparatistischen Analyse der kulturellen und medialen Umschriften einer literarischen Gattung.

Einer der letzten großen Kinoerfolge von Pixar war der Animationsfilm A Bug’s Life. Als Vorlage verwendet der Film die alte, zuerst in griechischer Sprache erzählte Fabel von der Grille und Ameise. Auch eine der jüngsten Publikationen der Nobelpreisträgerin Toni Morrison, der Comic-Strip The Ant and the Grasshopper, legt eine Adaption der Fabel vor. Dimitri Schostakowitsch hat eine Variante der Fabel vertont, wie Iwan Krylow sie erzählt hat. Die Fabel wird seit der Antike immer wieder neue übersetzt, in neue kulturelle Kontexte eingebettet und in andere Medien transponiert. Sie wird illustriert, animiert, vertont. In den Massenmedien ist die Fabel geradezu allgegenwärtig. Der Ameise hat sie zu einem solchen Ruf verholfen, daß sie auch heute noch als Vorbild und soziales Muster hingestellt werden kann. Von der Ameise lernen, heißt die Devise bei Soziologen, Unternehmensberatern, Logistikern und Kybernetikern.

Prüfungsanforderung: Referat und schriftliche Arbeit (10-15 Seiten)

Bitte schaffen Sie als gemeinsame Textbasis folgende preiswerte Ausgaben an. Es gibt sie meist auch gebraucht bei Amazon, ZVAB, abebooks oder ebay. Sämtliche Fabeln der Antike. Aus d. Griech. u. Latein. übers. u. hrsg. v. Johannes Irmscher, Verlag: Anaconda, 2006, EUR 5,95 Jean de LaFontaine: Fabeln. (Reclam Taschenbuch, dt / frz.), Stuttgart, ca. 7,- Euro Gotthold Ephraim Lessing, Fabeln, Reclam Universal-Bibliothek, Nr.27, Stuttgart, ca. 4,60 Euro.

Beginn: Do 06.03.2008