641209 Seminar zur Interkulturalität: Shakespeare in Deutschland
Wintersemester 2009/2010 | Stand: 12.03.2010 | LV auf Merkliste setzen641209
Seminar zur Interkulturalität: Shakespeare in Deutschland
SE 3
10
Block
jährlich
Deutsch
Untersuchung der Shakespeare-Rezeption in der deutschsprachigen Literatur unter ausgewählten historischen und systematischen Perspektiven
„Schäkespear, mein Freund, wenn du noch unter uns wärest ich könnte nirgend leben als mit dir“ – dieses enthusiastische Bekenntnis Goethes (1771) ist bezeichnend für den Siegeszug, den Shakespeare seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum antrat. Die Auseinandersetzung mit seinen Werken – nicht zuletzt auch mit den Sonetten, deren Erscheinen sich 2009 zum 400. Male jährt – liefert ein an Umfang und Intensität kaum zu übertreffendes Beispiel für transkulturelle Literaturkontakte.
Im Seminar werden zum einen wichtige Stationen der Kritik (z.B. J. E. Schlegel, Lessing, Herder, Goethe, Tieck, Grabbe, Gundolf) beleuchtet und der Wandel des Shakespearebildes diskutiert. Zum anderen sollen ausgewählte Werke (Sonette, Macbeth, Titus Andronicus und natürlich Hamlet) näher daraufhin untersucht werden, welche unterschiedlichen Reaktionen sie in der deutschen Literatur hervorgerufen haben: von den kaum noch zu überblickenden diversen Übersetzungen über Parodien bis zu Aktualisierungen und freien Adaptionen. Dabei werden zugleich poetologische Fragestellungen, vor allem im Bereich der Theorie fremdbestimmter Textsorten, behandelt.
Referate der TeilnehmerInnen und des Lehrveranstaltungsleiters, Seminardiskussion
regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit
Zur Vorbereitung: Shakespeare-Handbuch, hg. v. Ina Schabert (die den deutschsprachigen Raum betreffenden Abschnitte des IV. Teils)
Beginn: 08.10.2009