LFU:online

Texte sind in Sprache; Textkompetenz setzt Sprachkompetenz voraus. Dieses Proseminar widmet sich dieser meist stillschweigend gemachten Voraussetzung: wie verschiebt sich der Blick, wenn man nicht voraussetzt, dass man die Sprache des Textes schon kennt, sondern die Aufmerksamkeit auf die spezifische Sprache des jeweiligen Textes richtet, den man liest? Ausgehend von „offensichtlich“ mehrsprachigen Texten – wie etwa dem berühmten „französischen“ Beginn von Tolstois „russischem“ Krieg und Frieden – erkunden wir verschiedene Formen von Mehrsprachigkeit literarischer Texte und stoßen so immer wieder neu auf die Frage, wie sich das Lesen eines Textes zur Beschreibung seiner Sprache verhält.

Siehe unter Lernergebnis

Kurze Impulse durch LV-Leiterin und Studierende, close readings, Plenumsdiskussion und Gruppenarbeit.

Kurze schriftliche Beiträge und schriftliche Arbeit

David Martyn: „Es gab keine Mehrsprachigkeit, bevor es nicht Einsprachigkeit gab. Ansätze zu einer Archäologie der Sprachigkeit (Herder, Lutehr, Tawada)“. In: Till Dembeck, Georg Mein (Hgg.): Philologie und Mehrsprachigkeit. Heidelberg: Winter 2014. 39-51.

Weitere Pflichtlektüre wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.