641212 Übung zur Literaturtheorie: Konstruktivismus - Systemtheorie - Empirische Literaturwissenschaft

Wintersemester 2007/2008 | Stand: 08.02.2008 LV auf Merkliste setzen
641212
Übung zur Literaturtheorie: Konstruktivismus - Systemtheorie - Empirische Literaturwissenschaft
UE 2
3,4
Block
keine Angabe
Deutsch
In einem zweiten Schritt können Arbeitsgruppen, die jeweils eine Theorie vorbereiten, einen ersten Versuch unternehmen, die Novelle aus einer bestimmten Perspektive zu analysieren. Diese Kleingruppen könnten sich unter Stichworten wie „Strukturalismus“, „Dekonstruktion“, „Formalismus“, „Gender Studies“, „Diskursanalyse“, „Konstruktivismus“ und „Systemtheorie“ versammeln und für einen ersten Zugang Martin Sexls Einführung in die Literaturtheorie (UTB, 2004) und Jonathan Culler, Literaturtheorie. Ein kurze Einführung (1997, Stuttgart: Reclam 2002) benutzen. Es geht hier in der Vorbereitung darum, ein erstes Verständnis für die unterschiedlichen literaturtheoretischen Perspektiven zu gewinnen. Die Ergebnisse der vorbereitenden Lektüre werden von den Gruppen präsentiert. In der gemeinsamen Diskussion steht dann die Lektüre der Novelle aus unterschiedlichen Richtungen im Vordergrund – wir werden versuchen, aus den Problemen, die der Text stellt, nach möglichen literaturtheoretischen Antworten zu suchen. In der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Block werden wir dann einige wichtige Theoretiker selbst lesen und die theoretischen Kenntnisse vertiefen, um dann im zweiten Teil des Blocks (11. - 12. 1. 2008) die verschiedenen differenztheoretischen Ansätze nochmals zu erproben und zu vergleichen. Hier werden wir den Zugriff auf systemtheoretische und konstruktivistische Ansätze engführen. Ein Ziel des Seminars wird darin bestehen, eine Sensibilität für die Analysemöglichkeiten zu entwickeln, die eine Theorie erschließt – und zugleich verstellt. Wir werden uns, mit anderen Worten, dem konstruktivistischen Problem stellen, daß jede theoretische Perspektive einen blinden Fleck mit sich führt und an jedes Paradigma die Frage zu richten ist, was man sehen und was man nicht sehen kann.
Das Seminar verfolgt das Ziel, zentrale, differenztheoretisch orientierte Literaturtheorien zu vermitteln. Dabei werden nicht nur wichtige Texte von Autoren wie Jacques Derrida, Niklas Luhmann, George Spencer Brown, Siegfried J. Schmidts, Judith Butlers oder Gerhard Plumpe gelesen, sondern die Methoden an einem konkreten Beispiel erprobt: Um Literaturtheorien tatsächlich in ihrer Anwendung zu erproben, wird ein kurzer literarischer Text in den Mittelpunkt gestellt: Gottfried Keller: Die mißbrauchten Liebesbriefe (1856, preiswert bei Reclam, Stuttgart). Diese Novelle mit ihren zahlreichen „metapoetischen“ Reflexionen und Beobachtungen der Literatur lädt zu den verschiedensten Lektüren geradezu ein. Vor der ersten Sitzung am 30. 11. - 1. 12. 2007 muß dieser Text unbedingt gelesen sein, damit eine gemeinsame Arbeitsgrundlage für alle vorhanden ist.
Arbeit in Kleingruppen, Präsentation der Studierenden, gemeinsame Diskussion
Gottfried Keller: Die mißbrauchten Liebesbriefe (1856, preiswert bei Reclam, Stuttgart) Martin Sexls Einführung in die Literaturtheorie (UTB, 2004) Jonathan Culler, Literaturtheorie. Ein kurze Einführung (1997, Stuttgart: Reclam 2002) .
Beginn: Fr 30.11.2007
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 30.11.2007
09.00 - 18.00 40105 SR 40105 SR
Sa 01.12.2007
09.00 - 18.00 40105 SR 40105 SR
Mo 14.01.2008
09.00 - 18.00 40105 SR 40105 SR
Di 15.01.2008
09.00 - 18.00 40105 SR 40105 SR
Di 15.01.2008
13.00 - 17.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei