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Mit dem erfolgreichen Abschluss des Seminars haben die Studierenden erstens bedeutende emotions-theoretische und postkoloniale Ansätze der Literaturwissenschaft rezipiert. Sie haben sich zweitens mit dem vielschichtigen Genre der Reiseliteratur auseinandergesetzt und können Unterschiede in Ästhetik und thematischer Schwerpunktsetzung sowie zeitliche und räumliche Zuordnungen treffen.

„Mais les vrais voyageurs sont ceux-là seuls qui partent

Pour partir; coeurs légers, semblables aux ballons,

De leur fatalité jamais ils ne s'écartent,

Et, sans savoir pourquoi, disent toujours: Allons!“

Baudelaire widmet in seinen Fleurs du mal das Gedicht Le Voyage Maxime Du Camp, der Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach, und auch in Begleitung Gustave Flauberts, den „Orient“ bereiste. Anders als in Baudelaires lyrischer Beschreibung, bricht Du Camp, Pionier der noch neuen Kunst der Fotografie, mit vielen Vorsätzen in die Ferne auf. Auch Flaubert ist keineswegs unvoreingenommener Reisender. Seine Carnets de Voyage zeugen ebenso davon wie die Motive, die sich nach der Reise in seinen Romanen finden.

Das Seminar setzt sich mit Reiseliteratur in den „Orient“ Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts auseinander und bezieht neben literarischen Texten auch Filme und Fotografien ein. Besonderer Augenmerk gilt dabei zwei Momenten, die mit den Stichworten „entdecken – empfinden“ den Reisen theoretische Rahmung geben.

Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte ist Voraussetzung für die Teilnahme; die Bereitschaft zur Lektüre französischer und spanischer Texte, die in deutscher Übersetzung vorliegen werden, wird erbeten.

Einführung der LV-Leiterin; Essays / Respondenzen; aktive, gemeinsame Analyse und Diskussion ausgewählter Texte und Stellen; Hausarbeit

Verfassen eines Essays oder zweier Respondenzen;

Abgabe einer Proseminararbeit;

Aktive Teilnahme an Analyse und Diskussion.

Wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.