LFU:online

Die Auseinandersetzung mit Novellen aus dem Zeitraum 1825 – 1925 dient genauen Lektüreübungen, der Analyse der unterschiedlichen Erzählstrategien und der Diskussion des Gattungsbegriffs. Darüber hinaus untersucht die Übung, inwiefern sich ein Begriff des „Modernen“ anhand der Textauswahl entwickeln lässt. Flankiert und unterstützt wird der Prozess der Begriffsfindung durch die Lektüre von Theorien der „Moderne“ (aus der „Moderne“ und über die „Moderne“).

Anhand der Auseinandersetzung mit in der Zeit von 1825 bis 1925 entstandenen Novellen aus dem europäischen und amerikanischen Sprachraum zielt die Übung darauf, einen Begriff des „Modernen“ herauszuarbeiten. Damit fokussiert die Übung die Frage, ob und wie sich erzählerische Verfahrensweisen und Poetik in theoretische Überlegungen übersetzen (lassen) und umgekehrt, inwiefern theoretische Positionen in Literatur einfließen. Denn die „Moderne“ ist sowohl Epochenbegriff wie Denkkonzept. Beides soll mittels genauer Lektüren der literarischen Texte befragt werden. Gelesen werden Texte von Stifter, Jakobson, Flaubert, Melville, James, Musil, Döblin, Jensen und Zweig ebenso wie in etwa von Nietzsche, Freud, Benjamin und Deleuze.

Vorträge der Lehrenden, Impulsreferate, close-reading, Diskussion, kurze schriftliche Arbeiten.

Aktive Beteiligung, Impulsreferat, kurze schriftliche Arbeit.

Voraussichtliche literarische Textauswahl:

Stifter, Der Hochwald

Flaubert, Un coeur simple

Jakobson, Die Pest in Bergamo

Melville, Bartleby

James, The Turn of the Screw

Jensen, Gradiva

Zweig, Angst

Musil, Die Amsel

Döblin, Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord.