641229 Gender Studies: Ver-Formen: Yoko Tawadas Verfahren des Körperschreibens
Sommersemester 2017 | Stand: 23.11.2016 | LV auf Merkliste setzenDie deutsch_japanischsprachige Autorin Yoko Tawada reflektiert in ihren Texten nicht nur, wie (kulturelle, körperliche, zwischenmenschliche, geographische etc.) Grenzüberschreitungen den involvierten Körper formen und transformieren, sondern diese zielen in besonderer Weise darauf ab, Rezeptionsprozesse als solche ver-formenden Verfahren in Gang zu setzen. Dieser Merkwürdigkeit wollen wir nachgehen und danach fragen, wie Texte eine derart körperbildende Kraft entfalten und welche ethisch-politischen Dimensionen (in Relation zu sex-ethnicity-gender) damit verbunden sind.
In unserem Unternehmen, die körperbildenden Textverfahren Tawadas zu erarbeiten, nehmen wir ein breites Spektrum an Texten (und ihren Inszenierungen) in den Blick (Prosa, Theatertexte, Lyrik, Leseperformances etc.). Die jeweilige mediale Konstellation inszeniert und performiert in je verschiedentlicher Weise körperbildende Praktiken, indem sie an und mit vorgeformten Wahrnehmungsdispositiven spielt. Gemeinsam wollen wir uns diesen Praktiken aussetzen und uns ver-formen lassen.
Die Blockung ermöglicht es, der Übung einen Workshop-Charakter zu geben: In der ersten Blockeinheit erarbeiten wir in Gruppendiskussionen anhand vorbereiteter Fragen und Texte ein theoretisches Fundament. In der zweiten Einheit rücken die literarischen Texte in den Mittelpunkt. Hierfür sind Impulsreferate vorgesehen, um der anschließenden Diskussion einen Rahmen zu geben.
Um die LV positiv abzuschließen, sind während des Semesters im Rahmen von Lerngruppen Impulsreferate zu halten und am Ende des Semesters eine schriftliche Kurzarbeit (Umfang ca. 4,5 Seiten) abzugeben. Zusätzlich wird die aktive Beteiligung an den Diskussionen in die Benotung miteinbezogen.
Wird rechtzeitig bekannt gegeben
- Philosophisch-Historische Fakultät
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät