641500 Imaginationen von Weiblichkeit - Körperbilder und Genderdarstellung in Trickfilmen

Wintersemester 2005/2006 | Stand: 02.02.2006 LV auf Merkliste setzen
641500
Imaginationen von Weiblichkeit - Körperbilder und Genderdarstellung in Trickfilmen
PS 2
Block
keine Angabe
Deutsch
* Einführung in die Trickfilmproduktion, -ästhetik und -geschichte mit Fokus auf die Entwicklung sexistischer Körperstereotypen & Genderdarstellungen und ihrer Funktion (Vortrag mit Filmbeispielen) * Überblick über die sich wandelnde Bedeutung / Position von Frauen im Trickfilm und ihren Einfluss auf die Darstellung von "(Erzähl-)Funktion" des weiblichen Körpers im Animationsfilm bis heute * Analyse von Körperbildern und ihrer Bedeutung in Animationsfilmen von Frauen (Filmbeispiele), Herausarbeiten von Tendenzen * Auseinandersetzung mit dem politischen Potenzial von alternativen visuellen Repräsentationen des weiblichen Körpers und Geschlechts
Der virtuelle Körper im Zeichentrickfilm ist nicht denselben Beschränkungen unterworfen wie der reale. Er ist potenziell omnipotent und zu allem fähig, was die Animatorin / der Animator ihm an Eigenschaften einschreibt, wie z.B. Transformation, Deformation, Unverletzbarkeit, unendliche Wandlungsfähigkeit, Überzeichnung oder Abstraktion. Diese Tatsache macht die Analyse der geschaffenen Körperbilder und Genderdarstellungen im Bezug auf Frauenfiguren im Trickfilm im Wandel der Zeit gerade unter feministischen Aspekten sehr spannend, denn diese Darstellungen dokumentieren keine anatomischen Beschaffenheiten, sondern Intentionen, Fantasien, Selbstverständnisse oder patriarchale Machtstrukturen, die sich immer wieder und immer noch an der Objektifizierung des Frauenkörpers festmachen lassen. Im Bereich des unabhängigen Kurz-Trickfilms haben sich in den letzten Jahren immer mehr Frauen eine künstlerische und politische Ausdrucksform geschaffen, die u.a. alternative Darstellungen des weiblichen Körpers mit neuen Einschreibungen hervorbringt. Dieses Seminar untersucht, inwieweit sich dabei innovative Formen der Narration und des visuellen Kanons entwickelt haben und welche Positione, Funktion und Darstellung der (Frauen)Körper hierbei vor dem Hintergrund der Trickfilmgeschichte erfährt.
Vorträge mit Filmbeispielen, gemeinsame Filmbetrachtung und -analyse, Rechercheaufgaben, Aufarbeitung von Literatur zum Thema (die den Studierenden in Form eines Readers zur Verfügung gestellt wird), Diskussion Mit Filmbeispielen von: Johanna Quinn, Karen Watson, Marjut Rimminnen, Vera Neubauer, Monique Renault, Candy Guard, Alison de Vere, Suzan Pitt, Ellie Lee, Joanna Priestley, Tex Avery, Guido Manuli, Robert Zemeckis, Disney Studios, Fleischer Studios u.a.... Unterrichtssprache: deutsch, Englische Grundkenntnisse wünschenswert (Filme und Literatur sind vorwiegend in englischer Sprache)
eine mündliche Präsentation oder eine schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
* Woman & Animation: a compendium / edited and designed by Jane Pilling (London, England: British Film Institute 1992) * Sandra Law: "Putting themselves in the pictures" in: A Reader in Animation studies / edited by Jayne Pilling (Sydney, Australia: John Libbey & Company Pty Ltd, 1997) * Sharon Couzin: "An analysis of Susan Pitt's Asparagus and Johanna Priestley's All my relations" in: A Reader in Animation studies / edited by Jayne Pilling (Sydney, Australia: John Libbey & Company Pty Ltd, 1997)
Beginn: xx
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 10.11.2005
15.00 - 16.00 4DG14 SR 4DG14 SR Vorbesprechung LV
Fr 02.12.2005
10.00 - 17.30 HS 10 HS 10 Barrierefrei
Sa 03.12.2005
10.00 - 17.30 HS 10 HS 10 Barrierefrei
Fr 20.01.2006
10.00 - 17.30 HS 8 HS 8 Barrierefrei
Sa 21.01.2006
10.00 - 17.30 HS 8 HS 8 Barrierefrei