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Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Hon.-Prof. Dr. Peter Dinzelbacher Hon.-Prof. Dr. Peter Dinzelbacher

645002

Die Burg im Mittelalter

VO 2

14tg.

keine Angabe

Deutsch

Kenntnis der Entwicklung der Burgen in Europa sowohl nach ihren erhaltenen architektonischen Formen, als auch nach den Beschreibungen in mittelalterlichen Texten und bildlichen Darstellungen; Verständnis für die Bedeutung der Burg in der Vorstellungswelt der Zeitgenossen. Betonung eines interdisziplinären Zugangs.

Die Burgen des Mittelalters sind die uns am deutlichsten präsenten Überreste der profanen Kultur jener Epoche. Ihr Erscheinungsbild erfuhr von den Turmhügelanlagen des Frühmittelalters über die Höhenburgen des Hochmittelalters bis zu den Festungen der beginnenden Renaissance grundlegende Veränderungen. Sie wurden zu ihrer Zeit keineswegs mit ‚Burgenromantik’ konnotiert, sondern als Zentren lokaler Herrschaft und Ausdruck adeligen Überlegenheitsgefühls über die ‚unteren’ Schichten empfunden, erscheinen aber auch in der höfischen Dichtung etwa als Idealarchitektur oder als erotische Metapher (‚Minneburg’). Es geht in dieser LV um die Vielfalt der materiellen, schriftlichen und bildlichen Quellen, aus denen die Mediävistik die Burg mit verschiedenen Fragestellungen betrachten kann. Der chronologische Schwerpunkt der LV liegt im Zeitraum 1000-1500.

Vorlesung mit vielen Text- und v.a. Bildbeispielen.

Schriftliche oder mündliche Abschlußprüfung.

A. Wheatley, The Idea of the Castle in medieval England, Woodbridge 2004; P. Dinzelbacher, Burgen und Belagerungen. Ein Forschungsüberblick: Mediaevistik 19, 2006, 51-104.

In Verbindung mit Exkursion 644019; Auskünfte und Anmeldungen zur Exkursion im Institut für Archäologien, Zi. 40636.
Beginn: 2.10.2007