LFU:online

Vertiefung der Kenntnisse in den Historischen Hilfswissenschaften. Übung im Transkribieren, in Quellenkritik und –interpretation.

Mittelalterliche Quellen zu Rittern, Adel, Königen und ihren Vasallen sind prägend für unser Bild vom mittelalterlichen Lehnswesen. Lehen werden häufig nur in Verbindung mit adeligen Herren gedacht, die für Treue, Hilfe und Rat Lehen an ihre Untergebenen übergeben haben. Adelige spielten bei diesem System eine zentrale Rolle. Aber warum eigentlich? Wer war im Mittelalter "lehnsfähig" und welche verschiedenen Arten von Lehen gab es?

Die Quellenübung bietet neben einer Beantwortung dieser Fragen eine Einführung in die Arbeit mit mittelalterlichen Quellen zum Lehnswesen. Nach einer anfänglichen Auseinandersetzung mit den Grundbegriffen zu Feudal- und Lehnswesen sollen die theoretischen Annahmen durch praktische Quellenarbeit überprüft und untersucht werden. Ausgehend von den Grundlagen der Diplomatik (Urkundenlehre) wird in Materialität (äußere Merkmale) und Text (innere Merkmale) der Lehnsurkunden eingeführt und das methodische Rüstzeug für die Arbeit mit diesen Quellen vorgestellt.

Ergänzend zum Proseminar Mittelalter werden Inhalt und Methodik der Historischen Hilfswissenschaften an Fallbeispielen geübt und gemeinsam erarbeitet. Im Zentrum stehen unterschiedliche mittelalterliche Originalquellen, die gemeinsam gelesen und transkribiert sowie interpretiert werden.

Praktische Übung anhand ausgewählter Quellenbeispiele, Diskussion und Vortrag. Ein Teil der Arbeitsaufträge wird in Kleingruppen erarbeitet.

Regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit (durch Diskussionsbeiträge und kurze Präsentationen), kurze schriftliche Prüfung.

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben 

Vor dem Besuch dieser LV wird die Absolvierung der VO Basiswissen aus dem Kernfach Mittelalter empfohlen.