LFU:online

Das sehr komplexe Phänomen der Entstehung eines Landes bzw. der Territorialisierung des Reiches im Hoch- und Spätmittelalter soll anhand des Beispiels Tirol und im Vergleich mit anderen Regionen thematisiert werden.

Ausgehend von verschiedenen Herrschaftsbildungen im Alttiroler Raum in der Spätantike und im frühen Mittelalter wird gezeigt, wie aus der Verdichtung von Herrschaftsrechten im 12. und 13. Jahrhundert durch das Werk Graf Meinhards II. (+ 1295) ein Land entsteht und dieses sich von bestehenden Bindungen an das Herzogtum Bayern löst. Dabei sollen auch Parallelen und Unterschiede zur Entwicklung in anderen Ländern, vornehmlich im heutigen Österreich herausgearbeitet werden. Zudem werden jene Charakteristika thematisiert, die nach mittelalterlichem Verständnis ein Land ausmachen. Ein Überblick über die weitere territoriale und verfassungsrechtliche Entwicklung Tirols, insbesondere sein Verhältnis zum habsburgischen Gesamtstaat beschließt die Lehrveranstaltung.

Vortrag, Beurteilung aufgrund eines einzigen Prüfungsaktes am Ende der Lehrveranstaltung.

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.