LFU:online

Vertiefung der Kompetenz im Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit (Quellen- und Literaturverzeichnis; Fußnotenapparat, etc.); Kenntnisse in praktischer Quellenarbeit und in der kritisch-methodischen Reflexion historischer Inhalte.

Das Seminar hat den Humanismus und seine Erforschung seit dem 19. Jahrhundert zum Gegenstand. Als Humanismus wird eine Geisteshaltung bezeichnet, die zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert die historische und kulturelle Epoche der Renaissance kennzeichnete. In Anlehnung an die Antike zielte sie auf ein Idealbild des Menschen, der seine Persönlichkeit auf der Grundlage allseitiger theoretischer und moralischer Bildung frei entfalten konnte. Die moderne Beschäftigung mit Humanismus und Renaissance setzt mit den wegweisenden Studien von Georg Voigt und Jacob Burckhardt (beide 1859) ein, die ihre humanistischen Autoren in ihrer Auffassung von Humanismus und Renaissance als beginnende Neuzeit quasi ausschrieben und das Bild der Forschung, das im Humanismus das radikal Neue und den Bruch zur Vergangenheit betonten, lange Zeit geprägt haben.

Anhand des Seminarthemas werden gemeinsam die Themen für die einzelnen Arbeiten ausgewählt und fortlaufend im Seminar erarbeitet und diskutiert. Dabei sollen an Hand von spätmittelalterlichen Quellen und Klassikern der Humanismusforschung methodische Kenntnisse vertieft sowie die Analysefähigkeit geschult und damit die Einzelarbeit an der Bachelorarbeit unterstützt werden. Der Schwerpunkt liegt auf bildungs- und kulturgeschichtlichen Aspekten.

Einführung in das Thema; gemeinsame Lektüre von Quellen und einschlägiger Literatur mit Analyse; Ausarbeitung einer schriftlichen Arbeit mit Präsentation; Diskussion

Mitarbeit, Referat, schriftliche Bachelorarbeit

Jacob Burckhardt, Die Kultur der Renaissance in Italien. Ein Versuch 1859; Georg Voigt, Die Wiederbelebung des classischen Alterthums oder das erste Jahrhundert des Humanismus, Berlin 1859; Johannes Helmrath (Hrsg.), Wege des Humanismus. Gesammelte Aufsätze zum Europäischen Humanismus, Tübingen 2012.

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