LFU:online

Erwerb grundlegender Fertigkeiten im Umgang mit historischen Quellen und Darstellungen der Geschichte des Mittelalters sowie der Fertigkeit, das neu erworbene Wissen in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren; Erwerb elementarer Kenntnisse und Anwendung relevanter hilfswissenschaftlicher Methoden.

Der „staufisch-welfische Gegensatz“ stellte in der Vorstellung der älteren Forschung ein wesentliches Strukturmerkmal des Heiligen Römischen Reiches im 12. Jahrhundert dar. Insbesondere der Thronstreit zwischen Philipp von Schwaben und Otto IV. von 1198 bis 1214 stellt ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des mittelalterlichen Reiches dar, da der Konflikt nicht nur die Verfassungsstruktur des Reiches, sondern auch das Verhältnis der großen europäischen Monarchien zueinander auf eine neue Grundlage stellte. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die politischen Strukturen Europas am Ende des 12. Jahrhunderts und will unter Einnahme moderner Forschungsperspektiven die Vorstellung von „Staufern“ und „Welfen“ als in sich geschlossene Dynastien kritisch hinterfragen sowie die Mechanismen der Konfliktaustragung und -beilegung zwischen Fürsten genauer in den Blick nehmen.

Durch die teils gemeinsame, teils eigenverantwortliche Analyse unterschiedlicher Quellengattungen werden die wesentlichen Charakteristika und Spezifika mittelalterlicher Quellen erarbeitet. Die Lektüre und Diskussion einschlägiger Texte soll zudem zentrale Forschungsperspektiven und -methoden der modernen Mediävistik veranschaulichen.

Regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit (durch Diskussionsbeiträge), Referat, Hausarbeit.

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben 

Positiv absolviertes Pflichtmodul 1. Der entsprechende Nachweis sollte bis Ende März 2025 erbracht werden.

Vor dem Besuch dieser LV wird die Absolvierung der VO Basiswissen aus dem Kernfach Mittelalter empfohlen.