LFU:online

Vermittlung bzw. Vertiefung theoretischer Kenntnisse; Wissen um die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, um die aktuellen theoretischen und methodischen Diskussionen

Die Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts bewertete die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches äußerst negativ. Diese Deutung des Alten Reiches, die in einem merkwürdigen Gegensatz zu den Wertungen der Zeitgenossen stand, war bis Mitte des 20. Jahrhunderts dominierend. Erst nach dem 2. Weltkrieg änderte sich das. In jüngerer Zeit legten Georg Schmidt und Barbara Stollberg-Rilinger ganz unterschiedliche Deutungen des Heiligen Römischen Reiches vor und lösten damit kontroverse Diskussion aus. In der Lehrveranstaltung sollen die verschiedenen Deutungsmodelle des Alten Reiches miteinander verglichen und in ihrer jeweiligen Zeitgebundenheit diskutiert werden.

Impuls-Vortrag, Arbeitsaufgaben, gemeinsame Lektüre, Diskussion

Essay / Präsentation

Georg Schmidt, Geschichte des Alten Reiches. Staat und Nation in der Frühen Neuzeit 1495-1806, München 1999.

Matthias Schnettger (Hrsg.), Imperium Romanum – Irregulare Corpus – Teutscher Reichs-Staat (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abteilung für Universalgeschichte, Beiheft 57), Mainz 2002.

Barbara Stollberg-Rilinger, Des Kaisers alte Kleider. Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des Alten Reiches, München 2008.

Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.

Für Studierende des Curriculum BA Geschichte (2009) und BA Classica et Orienalia (2009) gilt ein reduzierter Workload.