645211 PS Österreichische Geschichte: Regimewechsel als Mediengeschichte: Von Böhmen zur Tschechischen Republik
Sommersemester 2022 | Stand: 26.04.2022 | LV auf Merkliste setzenVertiefung der Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens unter Einbeziehung historischer Quellen und thematisch einschlägiger Fachliteratur; wissenschaftliche Präsentationen und Diskussion zu Aspekten des Kursthemas, korrekte schriftliche wissenschaftliche Ausdrucksform.
Die Geschichte vom frühneuzeitlichen Böhmen bis zur Tschechischen Republik der Gegenwart ist von vielen Umbrüchen gekennzeichnet. Der politische und gesellschaftliche Wandel dieses Landes in Mitteleuropa zwischen Ost und West soll schlaglichtartig in seiner mediengeschichtlichen Wahrnehmung beleuchtet werden: Dabei geht es um Schlüsselereignisse wie den Prager Fenstersturz zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, die 1848er Revolutionen und die Entstehung einer tschechischen Nationalbewegung im 19. Jahrhundert bis zur Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918 und ihrer Zerschlagung in der Sudentenkrise 1938/9. Die Beneš-Dekrete nach dem Kriegsende und die zwangsweise Umwandlung in einen kommunistischen Staat prägen das Land bis heute. Für diesen Zeitraum werden wir besonders auf die Medienarbeit oppositioneller Akteure wie Václav Havel und den internationalen Widerhall der Charta 77 bis zur erfolgreichen Samtenen Revolution 1989 schauen. Im Kurs werden Medien wie Flugschriften, Zeitungen und ihre Karikaturen, Pressefotographie und aktuelle Filme sowie Graphic Novels analysiert und vergleichend eingeordnet.
Es sind keine tschechischen Sprachkenntnisse erforderlich (diese sind aber natürlich von Vorteil). Die Forschungsliteratur und Quellen stehen auf Deutsch / Englisch zur Verfügung.
Lektüre und Diskussion von Quellen (auch Filmanalyse) und Sekundärliteratur; Gruppenarbeiten, Präsentationen und Teilmoderation durch die Kursmitglieder, Vorbereitung auf die schriftliche Ausfertigung der Hausarbeit.
Regelmäßige Teilnahme (auch an Sonderterminen); Vorbereitung (inkl. kleinerer schriftlicher Arbeitsaufgaben) und aktive Mitarbeit; Präsentation und Teilmoderation (Filmreihe in Kooperation mit dem Leo-Kino), schriftliche Abschlussarbeit mit Exposé.
Joachim Bahlcke: Geschichte Tschechiens: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart., München: C.H.Beck 2014; weitere Literatur und die Quellengrundlagen werden in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Positiv absolviertes Pflichtmodul 1
Es sind keine tschechischen Sprachkenntnisse erforderlich (ggf. von Vorteil). Die Forschungsliteratur und Quellen stehen auf Deutsch / Englisch zur Verfügung.
Die Lehrveranstaltung findet voraussichtlich in Verbindung mit einer kleinen Filmreihe im Leo-Kino statt. D.h. als verpflichtende Extratermine gibt es einige Abendtermine der Filmforführung (teils als Ersatz regulärer Sitzungstermine).
- Philosophisch-Historische Fakultät
- Bachelorstudium Geschichte laut Curriculum 2015 (180 ECTS-AP, 6 Semester)
- Bachelorstudium Classica et Orientalia laut Curriculum 2015 (180 ECTS-AP, 6 Semester)
- Fakultät für LehrerInnenbildung
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
- SDG 17 - Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen