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Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Franz Mathis Franz Mathis, +43 512 507 43243

645303

Wirtschafts- und Sozialgeschichte I: Zur Rolle des Zufalls

VO 1

2,5

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Die Vorlesung soll am Beispiel der österreichischen Erfahrung zeigen, in welchem Ausmaß wirtschaftliche und soziale Entwicklung vom Verdienst einzelner Menschen oder von zufälligen, von ihnen kaum beeinflussbaren Rahmenbedingungen abhängt.

Sowohl die relativ einfachen, wenig produktiven und an der Selbstversorgung orientierten Wirtschafts- und Sozialstrukturen des Frühmittelalters als auch die Entwicklung und Verbreitung der Städte im Hochmittelalter und die über die Industrialisierung möglich gewordene Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft in jün-gerer Zeit können in hohem Maß aus Zufällen erklärt werden. Dem Verdienst einzelner Menschen oder Gruppen von Menschen kam dabei nur eine begrenzte Bedeutung zu.

Auf der Basis der von den Studierenden begleitend zur Vorlesung zu lesenden Lektürevorlage wird die Frage von Verdienst oder Zufall erörtert und gemeinsam diskutiert.

Laufende Mitarbeit und ein schriftlicher Test zu Ende des Semesters sind Voraussetzung für den Erwerb eines Zeugnisses.

Franz Mathis, Unter den Reichsten der Welt – Verdienst oder Zufall? Österreichs Wirtschaft vom Mittelalter bis heute, Innsbruck, StudienVerlag 2007.

Beginn: 6.10.2009