645304 Wirtschafts- und Sozialgeschichte II: Was ist Globalgeschichte? Eine Annäherung in 6 Episoden
Sommersemester 2014 | Stand: 14.02.2014 | LV auf Merkliste setzenVerständnis der grundlegenden Ansätze der Globalgeschichte; Einordnen einzelner historischer Episoden in einen globalhistorischem Kontext
Traditionell gilt das so genannte „lange 19. Jahrhundert“ als Epoche von Nationalismus und Nationenbildung. Prozesse wie zum Beispiel Industrialisierung, Modernisierung oder Urbanisierung wurden daher lange Zeit vor allem in nationalen (und hauptsächlich europäischen) Zusammenhängen gedacht. Das 19. Jahrhundert ist aber auch eine Zeit bis dahin kaum vorstellbarer Globalisierungsschübe, die von einem sich intensivierenden Welthandel, vom imperialen Ausgreifen Europas und von zahlreichen technischen Neuerungen (z. B. Eisenbahn, Dampfschiff, Telegrafie) genährt wurden. Das „lange 19. Jahrhundert“ wurde demnach von den scheinbar gegensätzlichen Prozessen Nationalisierung und Globalisierung gemeinsam geprägt.
Die Vorlesung wird anhand von sechs konkreten Beispielen in verschiedene Aspekte der Globalisierungsgeschichte dieser Zeit einführen, diese exemplarisch im Detail besprechen und dadurch das 19. Jahrhundert aus globalgeschichtlicher Perspektive beleuchten.
Vortrag mit Berücksichtigung studentischen Feedbacks
Klausur
Jürgen Osterhammel. Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. München: C. H. Beck 2009.
Christopher A. Bayly. The Birth of the Modern World 1780-1914. Global Connections and Comparisons. Oxford: Blackwell 2004.
Sebastian Conrad. Globalgeschichte. Eine Einführung. München: C.H. Beck 2013.
- Philosophisch-Historische Fakultät