645313 PS Wirtschafts- und Sozialgeschichte: Motive - Akteure - Konflikte. Europäischer Wiederaufbau und der Marshall Plan
Sommersemester 2021 | Stand: 26.03.2021 | LV auf Merkliste setzenKenntnis der themenbezogenen Literatur sowie Befähigung zur eigenständigen, forschungsgeleiteten Analyse und Kontextualisierung nach fachwissenschaftlichen Regeln; gefestigte Kompetenzen im Verfassen historischer Abhandlungen (Formulierung, Begründung und Verteidigung von Argumenten).
Immer wenn die Welt in Aufruhr gerät, erfolgt der Ruf nach einem ‚neuen‘ Marshall Plan; so im Frühjahr 2020, als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen ‚grünen‘ Marshall Plan vorschlug, um die ökonomischen Nebenwirkungen der Corona-Pandemie abzufedern. Damit reiht sich die EU-Kommissionspräsidentin in eine lange Tradition von Regierungschef*innen und Vertreter*innen von Internationalen Organisationen ein, die den Marshall Plan als Metapher für erfolgreichen Wiederaufbau verwendeten.
Ausgehend von dem Verständnis des Marshall Plan als sehr erfolgreiche Interventionen der USA in westeuropäische Nationalökonomien, beschäftigt sich dieser Kurs mit verschiedenen Teilaspekten des Wiederaufbauprogramms und deren langfristigen Konsequenzen. Nach einer einführenden Auseinandersetzung mit den Motiven, Akteuren und Konflikten des Marshall Plans, widmen wir uns der Rolle von Internationalen Organisationen. Dabei werden wir den Fokus auch auf die technischen Hilfsprogramme in der Energieversorgung, der Transport- und Mobilitätsinfrastruktur sowie der Landwirtschaft und Ernährung legen. Das Ziel dieser Programme war die Produktivitätssteigerung – ihre Konsequenz der wohl größte, transatlantische Technologie- und Wissenstransfer im 20. Jahrhundert, der von einer massiven Propagandakampagne begleitet war. Anschließend werden wir die durch den Marshall Plan beschrittenen politischen, ökonomischen und technologischen Entwicklungspfade diskutieren und die durchwegs positiv konnotierte Verwendung der Metapher „Marshall Plan“ hinterfragen.
Angeleitete, kritische Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Lektüre; Training von Selbstorganisations- und Zeitmanagementkompetenzen beim Verfassen von Qualifikationsarbeiten; Regelmäßige Schreibübungen;
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung: regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit bei Diskussionen und regelmäßiger Ausarbeitung kleinerer Texte, Verfassen und Besprechen eines schriftlichen Konzepts und einer Proseminararbeit.
Grundlegende Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben. Darüberhinaus ist Literaturrecherche Teil der zu leistenden Aufgaben.
Positiv absolviertes Pflichtmodul 1
Online-Anmeldung erforderlich!
- Philosophisch-Historische Fakultät
- Bachelorstudium Classica et Orientalia laut Curriculum 2015 (180 ECTS-AP, 6 Semester)
- Bachelorstudium Geschichte laut Curriculum 2015 (180 ECTS-AP, 6 Semester)
- Fakultät für LehrerInnenbildung
- SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
- SDG 9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 12 - Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen