LFU:online

Die Studierenden setzen sich mit neuen Themenstellungen aus den gewählten Kerngebieten auseinander. Sie verstehen und beurteilen diese und argumentieren darüber im Hinblick auf die wissenschaftlichen Dynamiken und Trends des jeweiligen Kerngebiets. Sie erfassen Stärken und Schwächen der unterschiedlichen methodischen Zugänge. Sie entwickeln Kompetenzen zur eigenständigen Formulierung von historischen Fragestellungen und Schlussfolgerungen.

Unsere Lebenswelt ist eine technisierte Welt. Im Globalen Norden gehören technische Artefakte wie Computer, Kühlschrank, Glühbirne, Fahrrad, Mikrowelle usw. heute zum selbstverständlichen Alltagsleben – und auch im Globalen Süden sind Geräte wie Smartphones inzwischen weit verbreitet. Im Seminar werden wir diesen globalen „Siegeszug“ technischer Geräte und Infrastrukturen anhand konkreter Fallbeispiele wie Nähmaschine, Fahrrad, Eisenbahn oder Elektrizität während des 19. und 20. Jahrhunderts kritisch in den Blick nehmen: Wie funktionierte die weltweite Verbreitung von Techniken? Wer waren die maßgeblichen Akteure? Welche Techniken verbreiteten sich besonders schnell, wer profitierte von ihnen und wozu wurden sie eingesetzt? Inwiefern diente Technik im Globalen Süden, wie Daniel Headrick postulierte, z.B. als koloniales „Tool of Empire“? Wie gestaltete sich das Verhältnis zwischen „alten“ und „neuen“ Technologien? Wie beeinflusste Technik das Alltags- und Wirtschaftsleben, aber auch die Umwelt? Und auf welche Methoden und Theorien können wir zurückgreifen, um „Globalgeschichte(n) der Technik“ schreiben zu können?

Gemeinsame Einarbeitung in die Thematik anhand von Darstellungen und Quellen; mündliche und schriftliche Präsentationen; Anleitung zum selbständigen Verfassen einer Seminararbeit im thematischen Bereich des Kurses.

Aktive Teilnahme an den Diskussionen, kleinere mündliche und schriftliche Beiträge; Seminararbeit.

Wird zu Beginn der LV bekannt gegeben.