645404 VU Klassiker lesen: Geschlechtergeschichte
Wintersemester 2023/2024 | Stand: 09.01.2024 | LV auf Merkliste setzenLektüre und Kontextualisierung von historiografischen Texten, Auseinandersetzung mit Rezeptionsgeschichte, Interpretation unter Berücksichtigung der Gender-Dimensionen.
Überblick und kritische Diskussion des Forschungsansatzes intersektionale Geschlechtergeschichte. Einüben von Schlüsselqualifikationen wie Lese- und Interpretationsfähigkeit, auch anhand englischer Texte.
In diesem Seminar widmen wir uns einigen Klassikerinnen der Geschlechtergeschichte, die wir vielleicht schon lange auf unseren Leselisten haben, für die es aber noch nicht den richtigen Moment gab.
Gemeinsam schauen wir uns Texte bedeutender Historiker:innen und Theoretiker:innen wie Joan W. Scott, Gerda Lerner oder Karin Hausen an, deren Ideen die Geschlechtergeschichte stark geprägt, aber auch zu Debatten darüber geführt haben, womit sich Geschlechterhistoriker:innen eigentlich beschäftigen. Was hat es etwa mit der Debatte um Erfahrung, Körper und Diskurs auf sich? Wie wichtig ist es eigentlich aus welcher Position heraus ein:e Forschende:r ihre/seine Fragen stellt? Und welche Rolle spielen andere gesellschaftliche Ordnungskategorien – Stichwort Intersektionalität – für die Geschlechtergeschichte?
Neben den gemeinsamen Lektüren wird es Raum für die Arbeit mit unterschiedlichen Quellen, für Gruppenarbeiten und alternative Diskussionsformate geben.
Gemeinsame Diskussion theoretischer und methodischer Texte, Lektüre, wahlweise Präsentation eines Textes oder Diskussionsleitung durch die Studierenden, Inputs der LV-Leiterin, zwei schriftliche Aufgabe.
Anwesenheit, kontinuierliche Mitarbeit und aktive Diskussionsbeteiligung, Diskussionsleitung, Essay (Abgabe in der letzten LV-Einheit).
Barbara Duden, Somatisches Wissen, Erfahrungswissen und „diskursive“ Gewissheiten.
Überlegungen zum Erfahrungsbegriff aus der Sicht der Körper-Historikerin, in: Marguérite
Bos/Bettina Vincenz/Tanja Wirz (Hg.), Erfahrung: Alles nur Diskurs? Zur Verwendung des
Erfahrungsbegriffs in der Geschlechtergeschichte, Zürich 2004, 25-35.
Karin Hausen, Die Polarisierung der „Geschlechtscharaktere“. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben, in: Werner Conze (Hg.), Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas. Neue Forschungen, Stuttgart 1976, 363-393.
Joan W. Scott, Gender. A Useful Category of Historical Analysis, in: The America Historical
Review, 91 (1986) 5, S. 1053-1075.
Joan W. Scott, The Evidence of Experience, in: Critical Inquiry 17 (1991) 4, 773-797.
Gisela Bock, Gerda Lerner als Historikerin und Aktivistin der Women’s History: europäisch-amerikanische Bezüge, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 33 (2023) 2, 147–158, https://doi.org/10.25365/oezg-2022-33-2-10
Online Anmeldung erforderlich
- Philosophisch-Historische Fakultät
- Masterstudium Alte Geschichte und Altorientalistik laut Curriculum 2009 (120 ECTS-AP, 4 Semester)
- Masterstudium Geschichte laut Curriculum 2009 (120 ECTS-AP, 4 Semester)
- Fakultät für LehrerInnenbildung
Gruppe 0
|
||||
---|---|---|---|---|
Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Do 12.10.2023
|
13.45 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
![]() |
|
Do 09.11.2023
|
13.45 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
![]() |
|
Do 23.11.2023
|
13.45 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
![]() |
|
Do 07.12.2023
|
13.45 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
![]() |
|
Do 18.01.2024
|
13.45 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
![]() |
|
Do 01.02.2024
|
13.45 - 17.00 | 52U109 SR 52U109 SR |
Barrierefrei
![]() |