LFU:online

Die Studierenden werden aktuelle Forschungstendenzen im Bereich Materielle Kulturen und Materialitäten fachhistorisch einordnen. Ausgehend von der Lektüre theoretischer Abhandlungen sowie empirischer Fallstudien zum Thema sind die Studierenden in der Lage, Fragestellungen zu entwickeln und geeignete Methoden auszuwählen, um sich dem Forschungsbereich Materielle Kulturen und Materialitäten zu nähern.

In diesem Seminar werden wir uns Dingen, Objekten und Materien zuwenden. Sogleich haben wir uns die Frage vorzulegen: Was ist ein Ding? Was ist ein Objekt? Was ist Materie? Die Antworten auf diese Fragen sind vielfältig und mitunter hochkomplex. Um die Begriffe zu ordnen und auf analytischer Ebene fruchtbar zu machen, werden wir neben klassischen und aktuellen europäisch-ethnologischen Ansätzen zur materiellen Kultur auch brandaktuelle Ansätze der Objekt-orientierten Ontologie (OOO), des Posthumanismus und des New Materialism lesen. Welchen Einfluss haben diese neuartigen Theorien auf unsere Fachdiskurse? Wo schlummern Potenziale und wo lauern die Grenzen dieser Denkrichtungen? Wie können wir mit Konzepten wie Agency, elequenter (K. Barad) und lebhafter Materie (J. Bennett), epistemischen Dingen (H.-J. Rheinberger), Hyperobjekten (T. Morton), Quasi-Objekten (M. Serres) oder Semiophoren (K. Pomian) arbeiten?

Lektüre, Moderation eines Seminarthemas, Erstellung einer Hausarbeit

aktive Teilnahme, Moderation, Hausarbeit

Wird zu Beginn des Semesters mitgeteilt. Es werden auch englische Texte gelesen.