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Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Mag. Dr. Karl Berger Mag. Dr. Karl Berger

645606

Gefühle und Kultur.

PS 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Der meist unbeachtete Zusammenhang zwischen kulturellen Objektivationen und Gefühlen soll gemeinsam erarbeitet werden.

Liebe, Hass, Freude, Trauer, Ärger, Wut, Eifersucht, Neid, Stolz, Rache, Mitleid, Scham, Nostalgie usw. – Solche Gefühle scheinen wissenschaftlich sehr schwer fassbar zu sein und entziehen sich solchermaßen einer Analyse. Dabei dürfen Emotionen nicht ausschließlich als individuelle Befindlichkeiten gesehen werden, vielmehr sind auch sie im jeweils spezifischen Kontext verankert und manifestier(t)en sich in unterschiedlichsten kulturellen Äußerungen, seien es in materieller oder immaterieller Weise. Im Proseminar soll, aufbauend auf einer intensiven Lektüre, ein volkskundlicher Blick auf die Bedeutung der Gefühle für Fragen der Kultur geworfen werden. Dabei soll die kulturgehsichtliche Entfaltung einzelner Emotionen nachgegangen werden, um in weiterer Folge Möglichkeiten und Grenzen einer „Volkskunde der Emotionen“ auszuloten.

Voraussetzungen für den Zeugniserwerb: Mitarbeit im Seminar und e-campus, Referat, schriftliche Arbeit.

Fevert, Ute: Angst vor Gefühlen? Die Geschichtsmächtigkeit von Emotionen im 20. Jhd. In: Paul Nolte u.a. (Hg.): Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, München 2000, 95-111. Schmidt-Lauber, Brigitta: Gemütlichkeit. Eine kulturwissenschaftliche Annäherung, Frankfurt 2003. Eibl-Eibesfeldt, Irenäus : Liebe und Haß. Zur Naturgeschichte elementarer Verhaltensweisen, München 1970. weitere Literatur wird im Laufe des Seminars bekannt gegeben.

Beginn: 12.03.2007