645612 Interkulturelle Analysen: Interkulturelle und interreligiöse Kontakte in Tirol

Sommersemester 2013 | Stand: 29.01.2013 LV auf Merkliste setzen
645612
Interkulturelle Analysen: Interkulturelle und interreligiöse Kontakte in Tirol
UE 2
5
wöch.
keine Angabe
Deutsch
1.) Analyse des Zusammenhangs zwischen Kultur, Religion und Identität. 2.) Erarbeitung eines nicht-kulturalistischen Begriffs von Interkulturalität. 3.) Aufbrechen herkömmlicher Kategorien wie „Islamismus“ und „traditioneller Islam“. 4.) Verschiedene Gruppen und Initiativen im Feld der interkulturell-interreligiösen Begegnung aus einer europäisch-ethnologischen Perspektive kennenlernen und betrachten, wobei die Akteure selbst zu Wort kommen. Ethnische, insbesondere türkische Kulturvereine vor dem Hintergrund der spezifischen Situation ihrer Mitglieder als MigrantInnen oder Nachfahren von MigrantInnen verstehen und die innere Entwicklung der Gemeinschaften nachvollziehen, ohne sie anhand des Grads ihrer Anpassung an Erwartungen der Mehrheitsgesellschaft zu bewerten. 5.) Praktische Einführung in die Methode des ethnografischen Interviews.
5,36 Millionen ÖsterreicherInnen sind katholisch, 500.000 bis 600.000 muslimisch, 500.000 orthodox und 302.000 evangelisch. Für viele Österreicher ist der Islam die Religion der „Ausländer“, wenn auch mehr als 50 % der Muslime unterdessen österreichische Staatsbürger sind. Ebenso ist der Islam für viele die Religion der Arbeitsmigranten und verbunden mit ungelösten Integrationsfragen. Die österreichische Gesellschaft ist damit konfrontiert, dass sie in der Praxis eine pluralistische Gesellschaft ist. Auch in der österreichischen Kirche zeigt sich immer mehr die Notwendigkeit, sich der Frage des (religiösen) Pluralismus – maßgeblich bedingt durch die Entstehung eines österreichischen Islam – konstruktiv zu stellen. Christen und Muslime haben oft recht unterschiedliche Vorstellungen davon, was besprochen werden soll und welche Vorgehensweise man zur Lösung von Problemen wählen soll, wobei dies häufig stärker mit der Herkunft aus unterschiedlichen sozialen Schichten als mit Religion zu tun hat. In Tirol gibt es zahlreiche Initiativen und Vereine, die vor diesem Hintergrund „Interkulturelle-interreligiöse Begegnung wagen“ wollen und konkrete Erfahrungen des „geschwisterlichen Dialogs“ zwischen Gläubigen unterschiedlicher Religionen, v.a. mit Muslimen, schaffen wollen. Diese Initiativen und Vereine werden im Seminar aus einer europäisch-ethnologischen Perspektive betrachtet. Dies ist verbunden mit dem Besuch von lokalen Niederlassungen und Ansprechpartnern christlich-muslimischen Dialogs sowie von türkischen Kulturvereinen und Interviews.
Dozentinnenvortrag; Begriffsarbeit und methodische Klärungen auf der Basis von gemeinsamer Textlektüre; empirische Übungen
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit, Teilnahme an empirischen Übungen, Kurzreferat und schriftliche Arbeit.
Primärquellen: Medien-Servicestelle Neue Österreicher/Innen. Das Portal für JournalistInnen zu Migration und Integration, http://medienservicestelle.at/migration_bewegt/ Christlich-muslimische Dialoggruppe Innsbruck, http://www.dialoggruppe.at/ IGGiÖ – Muslimische Glaubensgemeinschaft in Österreich, http://www.derislam.at/ Friede Institut für Dialog, http://www.derfriede.at/ Fokolarbewegung, www.focolare.org Sekundärliteratur: Kästle, Daniela/Kraml, Martina/Mohagheghi, Hamideh (Hrsg.): Heilig – Tabu. Christen und Muslime wagen Begegnungen. Ostfildern 2009. Kann bei der Seminarleiterin eingesehen werden. Schiffauer, Werner: Nach dem Islamismus - Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs. Eine Ethnographie. Berlin 2010. Kann bei der Seminarleiterin eingesehen werden. Schiffauer, Werner: Vom Exil- zum Diaspora-Islam. Muslimische Identitäten in Europa. In: Soziale Welt - Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis 55/4 (2004), S. 347-368. http://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/vs/anthro/inhaber/publikationen/publikonline/vom_exil-_zum_diaspora-islam.pdf Ziebertz, Hans-Georg/Chris Hermans/Ulrich Riegel: Interkulturalität, Identität und Religion. In: Hans-Georg Ziebertz (Hrsg.): Gender in Islam und Christentum: theoretische und empirische Studien. Berlin 2010, S. 79-92.
Beginn: 07. März 2013
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 07.03.2013
15.30 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 14.03.2013
15.30 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 11.04.2013
15.30 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 18.04.2013
15.30 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 25.04.2013
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Do 16.05.2013
15.30 - 17.00 52U109 SR 52U109 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Do 23.05.2013
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Do 06.06.2013
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Do 13.06.2013
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Do 20.06.2013
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Do 27.06.2013
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